Smarte Arbeit, Glück & Personal Kanban mit Pia Tischer

Smarte Arbeit, Glück & Personal Kanban

Mehr über Pia erfahren

https://s.coveto.de/5cbd0152

🎁 Der 1-Minuten Recruiter – 60 Impulse zur Mitarbeitergewinnung.                                   

Workbook: 60 Tage, die Dich und Dein Unternehmen verändern werden.    

https://www.coveto.de/podcast

🎙 Der Podcast für Unternehmer, Geschäftsführer und Personalverantwortliche                                     

Streng vertraulich! Unternehmergeheimnisse mit Pia Tischer 

https://www.coveto.de/newsletter

📄 Abonniere Pias Newsletter und erhalte jeden Mittwoch eine E-Mail, mit der Du bessere Mitarbeiter findest und mit Deinem Team Höchstleistungen vollbringst.   

Transkript

Sascha: [00:00:02] Ist Erfolg wirklich harte Arbeit? Oder geht das nicht auch schneller mit smarter Arbeit? Vielleicht ist alles aber auch nur Glückssache. Oder lässt sich das vielleicht mit Personal Kanban beschleunigen? Das klären wir nach dem Intro. Und damit Willkommen zu produktiv Hoch drei. Mein Name ist Sascha Feth und ich bin heute nicht allein, sondern darf Pia Tischer begrüßen und damit Willkommen, liebe Pia.

Pia: [00:00:29] Hallo lieber Sascha, ich freue mich sehr auf unser Gespräch.

Sascha: [00:00:33] Ja, ich mich auch, denn du bist die Gründerin und CEO von coveto ATS. Ihr entwickelt eine Software für Bewerber-Management speziell für KMU. Und darüber kannst du uns nachher über die Methode, die ihr verwendet, jede Menge wertvolle Infos für unser eigenes Selbstmanagement geben. Aber zunächst einmal also eine Software für Bewerber-Management für KMU. Das ist sehr speziell. War das auch dein Kindheitstraum, was du machst, welchen Beruf du mal ausüben willst?

Pia: [00:01:02] Gut, als Kind habe ich nicht gedacht, ich werde mal eine Recruiting oder Bewerbermanagementsoftware entwickeln. Aber was sich tatsächlich so das Thema IT in Verbindung mit Menschen, das zieht sich schon wie so ein roter Faden durch. Ich habe zum Schulbeginn ein Buch geschenkt bekommen, das heißt, „So leben wir morgen“. Und da war also Schulbeginn, war bei mir 1976, da war Internet, Smartphones und so, noch hat noch niemand dran gedacht. Und in dem Buch war beschrieben, wie zukünftig Arbeitssituationen aussehen können, dass man sich über Bildschirm mit jemand unterhält. Und das hat mich so begeistert. Ich habe das Buch immer mit mir herumgetragen und fand das so spannend. Und meine Mutter hat auch bei Unisys Computer gearbeitet, auch in den 70er schon. Also das da war immer so ein gewisses Prickeln da. Und ja, ich glaube, das hat mich schon geprägt und beeindruckt.

Sascha: [00:01:58] Okay, von dir kommt das Zitat, Ich hoffe, ich gebe es jetzt ungefähr richtig weiter. Dass der Erfolg über Nacht kam, das aber nach 15 Jahren harter Arbeit.

Pia: [00:02:07] Genau. Der Erfolg kam plötzlich über Nacht, nach 15 Jahren harter Arbeit.

Sascha: [00:02:11] Das hat mich sehr neugierig gemacht. Aber jetzt sag mir ganz kurz, ihr gehört heute zu den – ich glaube, es sind top 12 % der – umsatzstärksten Firmen, und 15 Jahre. Ich habe am Anfang die Frage gestellt, ob Erfolg denn jetzt harte oder smarte Arbeit ist. Das klingt ja erstmal ganz klar nach harter Arbeit und nach Dranbleiben.

Pia: [00:02:31] Ja, es ist so ein bisschen, wie wenn man fragen würde Ist es hart, den Mount Everest zu besteigen? Ich glaube, ja. Macht es Spaß, für die, die es wollen? Im Nachhinein auch, ja. Es ist eine Mischung. Wir haben die ersten sechs Jahre sehr hart gearbeitet, ohne Erfolg und waren ja auch an einem Punkt, den die Amerikaner Rock Bottom bezeichnen, wo nichts mehr ging. Und danach haben wir verstanden, dass man mit smarten Methoden sehr viel mehr erreichen kann. Das macht nicht unbedingt die Arbeit sehr viel leichter. Also es ist trotzdem auch eine Anstrengung. Aber es hilft sehr, unterm Strich erfolgreich zu sein und auch mit mehr Spaß und weniger Stress an die Arbeit zu gehen, wenn ich die richtigen Instrumente an der Hand habe. Und eins ist ja auch das eine Kanban, wo wir noch ein bisschen später darauf eingehen wollen.

Sascha: [00:03:26] Kannst du uns diesen Rock Bottom Zustand beschreiben? War das unvermeidlich? Ist das für viele Firmen unvermeidlich? Woran erkenne ich, dass ich auf so was zu steuere oder dass ich da drin bin?

Pia: [00:03:36] Ja, also ich kann dir ganz genau sagen, wann ich das erkannt habe, nämlich unser Sohn hatte zweiten Geburtstag oder der stand an, ich wollte zum Geldautomat, wollte Geld holen und dann habe ich kein Geld bekommen. Aber dafür wurde die Karte eingezogen. Und das ist so ein Punkt, wo man sagt okay, jetzt geht nichts mehr, wir brauchen Hilfe. Wir hatten. Ich habe das Unternehmen im Jahr 2000 gegründet. Wir haben damals Web basierte Software entwickelt. Das hört sich jetzt nicht besonders innovativ an, war es aber im Jahr 2000. Es gab damals auch noch kein Smartphon und viele Unternehmen, gerade im Mittelstand, hatten nicht mal eine Webseite oder nur so eine Visitenkarte im Netz. Und da haben wir angefangen, E-Commerce-Lösungen zu entwickeln und Applikationen für Industriebetriebe zum Beispiel. Wir hatten auch zufriedene Kunden und wir hatten auch Aufträge, aber unterm Strich haben wir draufgelegt. Also das Geschäft war nicht profitabel und wir sind immer weiter in die roten Zahlen gerutscht. Und 2006 war eben so ein Punkt. Nichts geht mehr. Und wir haben gesagt Okay, was machen wir jetzt? Wir müssen uns Hilfe von außen holen, weil die Situation war so ich hatte eine ein Existenzgründungskredit, für den meine Eltern gebürgt haben und ich wollte mit allen Mitteln vermeiden, dass ich, wenn ich selbst schon irgendwie nicht hinkriege, dass ich da andere noch mitreißt. Und deswegen war Aufgeben keine Option. Wir haben dann Wirtschaftssenioren um Unterstützung gebeten, weil ein Unternehmensberater, der so ist, natürlich viel zu teuer, wenn man eh schon kein Geld hat. Die kamen zu uns. Wir hatten damals ein Büro im Souterrain. Mein Mann sagt immer Kellerloch.

Pia: [00:05:24] Also könnt ihr euch jetzt aussuchen, wie man sich das vorstellt. Wir saßen da an unseren gebrauchten Ikea Möbeln. Die Wirtschafssenioren waren zwei Herren, die kamen rein, haben. Wir, hatten alles vorbereitet, BWA, also betriebswirtschaftliche Auswertung. Und die haben drauf geguckt. Und ich bin also wer mich kennt, weiß, ich bin ungeduldig und nachgefühlt. Halbe Stunde vielleicht waren es zehn Minuten, habe ich dann gesagt „Ja, was machen wir denn jetzt? Was sagen Sie denn dazu?“ Weil ich war an so einem Punkt, wo ich dachte, die gucken drauf und egal was die sagen, macht das und das, ich bin bereit, das umzusetzen. Die haben aber drauf geguckt und mir dann gesagt Frau Tischer, das ist ganz einfach, lassen Sie es sein. Sie werden damit nie erfolgreich werden. Und das ist so, also für einen Unternehmer, wo du auch wirklich deine ganze Zeit das Herzblut alles reingesteckt hast, das ist wie so ein Todesurteil. Und ich habe dann versucht, irgendwie Haltung zu bewahren und sage Ja, okay, dann kann man da wohl nichts machen. Schicken Sie uns dann eine Rechnung und ich werde das nie vergessen. Dann sagt er „Rechnung= Wir haben Ihre Zahlen gesehen. Wir hätten es gerne in bar“ und es waren 50. Ja, jetzt kann ich auch drüber lachen, aber damals, das war wirklich so, das Messer rein und noch mal herumgedreht. Gut, dann haben wir denen die 50 € in die Hand gedrückt und das war 2006. Und 2007 kam dann noch die Weltwirtschaftskrise. Also so wirklich nach dem Motto gestern stand war am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter.

Sascha: [00:07:00] Okay, und zwar von Experten bestätigt, dass ihr einen Schritt weiter seid. Das ist ja das Fatale.

Pia: [00:07:05] Die haben uns auch so geschubst, über die Klippe geschubst.

Sascha: [00:07:10] Und im Fallen noch den 50 € Schein aus der Tasche festgehalten. Genau. Aber du sagst, ich weiß im Vorfeld aus der Recherche, dass es dann eine zufällige Begegnung gab, die das herumgerissen hat. Also ich habe in der Anmoderation gesagt, manchmal ist es auch Glück. Was war das denn für eine zufällige Begegnung und wie hat die alles herumgerissen?

Pia: [00:07:31] Irgendjemand Schlaues hat mal gesagt Ein Glück ist auch ein Zufall, etwas, das einem zufällt in dem Moment. Und uns ist dieser Mentor zugefallen, der jetzt nicht. Gar nicht in der Beratungsposition war oder so, sondern auch jemand, der damals schon ein sehr erfolgreicher Unternehmer in der Softwarebranche war. Mittlerweile hat er sein Unternehmen sehr gewinnbringend verkauft und er ist auch nicht offiziell als Mentor zu buchen oder so. Aber er war durch einen Kunden-Projekt auf uns aufmerksam geworden und fand das total spannend, was wir machen. Und wir sind mit ihm ins Gespräch gekommen und er hat uns einfach durch Input geholfen, richtig auf die Spur zu kommen, weil wir hatten das Wissen. Aber die Unternehmensführung, wie du Preisgestaltung machst, wie du dich positionierst, wie du Projekte angehst, das hat uns einfach gefehlt. Und da hat er uns ganz viel Input gegeben. Also das war ein ganz wichtiger Game Changer. Du hast es auch am Anfang gesagt, diese Positionierung für speziell für den Mittelstand mit einem Produkt, das ist auch daraus entstanden und. Also das war ein ganz wichtiger Game Changer. Wir hatten so zwei wichtige Knackpunkte. Einmal die richtige Positionierung, die richtigen Systeme und den Fokus auf die richtigen Mitarbeiter. Das waren wirklich so die drei Dinge, die uns geholfen haben, in die richtige Richtung zu gehen.

Sascha: [00:09:06] Jetzt in dieser Geschichte bisher, begegnen uns zwei Punkte, wo sich die meisten extrem spalten, wie man damit umgehen soll. Also meinen hast du jetzt den Fall, dass etwas nicht funktioniert und alle sagen dir „Gib auf“. Und jetzt könnte man sagen Na ja, ich bleibe dran, Ich glaube an meinen Traum, ich mache da weiter. Oder ich sage Nein, ich bin nicht beratungsresistent, sondern ich höre auf Fachleute. Also diese eine Sache, bleibe ich jetzt am Ball oder höre ich auf die Fachleute, wenn alle sagen es geht nicht? Und die andere Sache ist jetzt einen Mentor holen oder eigene Fehler machen. Also sozusagen bezahlt man das Lehrgeld in Form von lehrreichen Lektionen oder bezahlt man das Lehrgeld direkt an einen Meister, der einem die Fehler gar nicht machen lässt? Wie stellst du dich heute zum Thema Dranbleiben versus auf Expertenhören und eigene, was dazu passt? Eigene Fehler machen oder sich die Fehler im Vorfeld aufzeigen lassen?

Pia: [00:10:03] Also ich glaube zum einen, wenn Leute sagen Lass das, das wird nichts, muss man immer gucken. Sind das Menschen, die Vorbilder sind? Sind das Menschen, die etwas geschafft haben, was ich erreichen will? Oder ist es dein Umfeld, die vielleicht selbst alle in einem sicheren Angestelltenverhältnis haben? Da Angst vor der Situation und sagen Ah, lass mal lieber, das wird nichts. Dann muss man immer genau gucken, wer gibt mir da Ratschläge? Und ist die Betonung eher auf Schlag, als dass ich Nutzen davon habe? Weil dann hätte ich mich schon gar nicht selbstständig machen dürfen. Ich hatte eine sichere Anstellung bei einer Bank und das habe ich alle für bekloppt erklärt, da von mir aus zu kündigen. Ich glaube ein Mentor, oder Ein Mentor ist ja auch jemand, der von außen sagen kann ich würde es so und so machen oder ich habe es so und so gemacht und das hat funktioniert. Du musst halt selbst immer umsetzen und du machst trotzdem Fehler. Also es war ja auch so, dass wir dann eben Informationen bekommen haben, wie wir etwas verändern können, aber das hat auch nicht sofort funktioniert. Es ist immer ein sehr komplexes Konstrukt, auch ein Mentor. Klar, der hat bestimmt ein paar Knackpunkte, wo man direkt schon etwas verbessern kann. Bei uns war das zum Beispiel so Wir hatten eine katastrophale Zeiterfassung für die Projekte. Wir hatten damals zum Beispiel. Da werden Auftrag angenommen, haben gesagt, ich nenne mal eine Hausnummer, okay, kostet 3.000 €, den Kunden hat’s gefreut, aber im Nachhinein haben wir sehr viel länger entwickelt, weil der Kunde noch mit Änderungswünschen kam. Es hat länger gedauert, hat noch Dinge sich verändert haben und eigentlich hat uns das Produkt dann 5.000 € gekostet. Aber wir haben nur drei in Rechnung gestellt. Und dann musst du aber ein Weg finden. Wie können wir das zukünftig besser machen? Also auf den Mentor hören. Ja, aber es wird sich, glaube ich, nicht vermeiden lassen, eigene Fehler zu machen.

Sascha: [00:12:04] So, jetzt klang eben schon das Projektmanagement an und wir haben auch schon ganz oft das Thema smarte Arbeit angedeutet als Konkurrenz zu harter Arbeit oder den zufälligen Begegnungen mit dem Mentor, der einem weiterhilft. Smarte Arbeit heißt für euch ja auch ganz stark Personal Kanban. Kannst du uns das in einigen wenigen Sätzen erklären? Was meint das? Was macht man da? Wie muss man da vorgehen?

Pia: [00:12:27] Ja, also Situation war. Du schreibst eine Email an einen Kollegen Mitarbeiter und sagst Ah, würdest du bitte mal den und die Person anrufen und das und das klären? Da liegst du abends im Bett und denkst ich habe doch diese Email geschrieben. Hat er das gesehen? Hat er geantwortet Was ist da draus passiert? Also das ist etwas, wo

Pia: [00:12:47] permanent Sachen untergegangen sind früher oder wo man so einen inneren Stress hatte, weil man irgendwie versucht hat noch zusätzlich zu managen, was jetzt eigentlich aus den Sachen passiert. Durch die Einführung von Personal Kanban ist es bei uns so, dass alle Aufgaben aufs Kanban-Board kommen und ich mir selbst Aufgaben legen kann oder meinem Team Aufgaben legen kann. Und für alle, die Personal Kanban noch nicht kennen Man kann sich das vorstellen wie eine dreidimensionale To-do-Liste. Also in der klassischen To Do Liste habe ich ja so alles untereinander stehen, was ich tun möchte. Im Personal Kanban habe ich ein Backlog. Das sind alle Dinge, die getan werden müssen. Dann gibt es die Spalte Was ist gerade in Arbeit, wo bin ich dran und welche Dinge sind fertig beendet. Das nennt sich auch Belohnungsspalte, weil es ein tolles Gefühl ist, wenn ich so eine Aufgabe habe und die auf die Belohnungsspalte ziehen kann. Das ist, wie wenn man auf der To-Do-Liste was durchstreicht. Und wir haben hier im Unternehmen, wir sind 23 Leute, jeder sieht das Kanban-Board von jedem. Ich kann immer genau sehen, welche Aufgaben sind bei wem offen und kann eben Aufgaben an andere geben oder bekomme Aufgaben von anderen.

Pia: [00:14:01] Aber es gibt nicht irgendwo da noch eine Excel-Liste oder eine Papierliste oder ein Outlook-Ordner. Wir lösen das alles übers Kanban-Board und es ein Kanban-Board ist auch in unserer Software mit drin. Ich finde das tolle an Kanban ist auch, es gibt eigentlich nur zwei Regeln „Visualize you like your work“. Also alles was getan werden muss, muss eine kann Bankkarte haben und das ist schon ein befreiendes Gefühl. Das kann ich auch jedem nur als Tipp geben Einmal jede Aufgabe aufschreiben. Denn wenn du irgendwie am Schreibtisch bist und hast neben so einen Stapel und denkst du, ob da noch was drin schlummert, was dann plötzlich aufploppt und. Ja zu spät ist oder zu dringend ist: Visualize you work. Einmal alles aufschreiben und limit your work in progress. Die Dinge, die ich gleichzeitig tue, sollte ein bestimmtes Limit 3 bis 5 Aufgaben nicht überschreiten. Und erst wenn ich eine Aufgabe beendet habe, kann ich auch wieder eine neue anfangen. Und das ist Wir haben uns so viele Zeitmanagement, Produktivitätssysteme angeguckt. Und Personal Kanban ist einfach, wenn man es richtig macht, die ideale Lösung. Und für uns ein absoluter Produktivitätsposter.

Sascha: [00:15:18] Ich hatte ein breites Grinsen auf den Lippen, als du zu Visualize your Work gesagt hast Schreib alles auf, dann schreib alles auf. Ist vielleicht der meistgesagte Satz hier in diesem Podcast und da könnte man sogar mal ein Trinkspiel draus machen oder so was. Wobei ich niemanden anstiften.

Pia: [00:15:32] Wer es nicht aufgeschrieben hat muss einen Schnaps trinken, oder?

Sascha: [00:15:35] Nein. Immer wenn ich sage „schreib alles auf“. Oder wenn hier im Podcast jemand sagt schreib alles auf, dann ja, dann.

Pia: [00:15:42] Dann trinke ich mich mal einen Schluck!

Sascha: [00:15:44] Ich rate eigentlich davon ab, Ja, aber mit Wasser. Du hast ja, glaube ich keinen Schnaps zu einer Tasse. Du hast es eingeführtes Beispiel, oder die Methode mit dem Fall, dass man etwas wegdelegiert. Jetzt hat also jede Person hat ja eigenes Kanban-Board und du kannst sehen, was im anderen Kanban-Board vor sich geht. Das heißt, damit löst du jetzt also den Fall, dass du nicht sicher bist, ob der oder die Delegationsempfänger:in die Aufgabe entgegengenommen hat, ob sie sich darum kümmern wird oder ob sie sich gerade schon darum kümmert. Also diese Transparenz macht ja die Delegation einfach. Habe ich das richtig verstanden?

Pia: [00:16:26] Genau. Wobei wir hier intern, also ich benutze immer den Begriff Delegation oder delegieren, weil das die meisten kennen. Wir sprechen hier davon, Ich übertrage die Verantwortung, weil Delegieren ist so ein bisschen wie okay, ich wollte es nicht machen, ich lass es jemand anders machen und wir sagen, wir übertragen die Verantwortung. Das heißt, wenn ich sage, ich habe eine Aufgabe, die ich selbst jetzt nicht machen kann, warum auch immer, dann übertrage ich die an jemand anders. Und dann gibt es hier auch eine wichtige Regel, die glaube ich auch für alle, die sich damit beschäftigen wollen, ganz, ganz wichtig ist. Wir sagen immer, das ist die dunkle Seite der Macht. Wenn nämlich, was oft passiert ich übergebe dir eine Aufgabe und du denkst „Ach, na, da komm ich jetzt nicht dazu, ich gebe es einer anderen Person“ und die gibt es dann wieder weiter. Also oft werden dann delegierte Aufgaben weiter delegiert und das endet dann im Nirgendwo. Das ist immer so, wenn ich die Aufgabe an jemand übergebe und er kann es nicht lösen, dann muss er immer das direkt an mich zurückgeben und nicht weitergeben. Das ist ganz, ganz wichtig.

Sascha: [00:17:37] Ja, mir gefällt das sehr gut, dass du das Wort delegieren in Verantwortung übertragen/umgemünzt hast. Denn das die häufigste Reaktion, wenn man zu jemandem, der völlig überlastet ist, sagt Da musst du halt … Ja, wenn man jetzt sagt delegieren, dann heißt es immer Oh, bis ich den anderen das erklärt habe, habe ich es schneller selbst gemacht.

Pia: [00:18:00] Und auch da kann man auch einen Trinkspruch, also ein Spiel draus machen.

Sascha: [00:18:04] Leider, leider wahr. Und gleichzeitig hat man dann ja dieses Nachverfolgen und man muss das Ergebnis kontrollieren. Weil halt Delegieren im klassischen Sinn immer so assoziiert wird mit „Na ja, da muss jetzt jemand anderes den Acker umgraben“. Aber Ich bin der schlaue Mensch, der das Feld bestellt und die anderen dürfen die Arbeit machen. Aber wenn man Verantwortung überträgt und Verantwortung für das Ergebnis überträgt, dann ist diese Befürchtung, die hat sich relativ schnell verflüchtigt. Ja, also ihr habt dieses Kanban-Board, das habt ihr auch bei euch in der in der Recruiting Software drin, Richtig?

Pia: [00:18:41] Genau.

Sascha: [00:18:42] Habt ihr das zuerst implementiert und dann habt ihr gesagt, das können wir auch für unseren Alltag benutzen? Oder habt ihr es zuerst vor eurem Alltag entdeckt und dann gesagt Das brauchen unsere Kundinnen und Kunden auch.

Pia: [00:18:52] Genau so rum. Also wir hatten es für uns entdeckt und haben es dann in einer der späteren Versionen auch ins in die Recruitingsoftware implementiert. Weil Recruiting tatsächlich oder der ganze Prozess Mitarbeiter-Gewinnung von dem Stellenanzeigen-Marketing, den eingehenden Bewerbungen, der Kommunikation mit Bewerber und den Fachabteilungen bis hin zu Einstellungabsage oder Aufnahme in den Bewerberpool ist sehr, sehr, sehr, sehr komplex. Und da bietet sich das natürlich an, über Kanban das Ganze zu vereinfachen.

Sascha: [00:19:29] Bildet ihr über das Kanban auch interne Ticketsysteme ab? Also gibt es Boards, wo Aufgaben im Backlog, also in der „es muss noch erledigt werden“-Spalte stehen, wo mehrere Leute drauf zugreifen können und es entscheidet jetzt halt sich irgendjemand dafür, sich das Ticket oder die Aufgabe zu schnappen und beginnt damit oder hat jeder wirklich nur sein eigenes Board?

Pia: [00:19:50] Also das ist unterschiedlich. Wir haben auch nicht nur ein Board und sondern unterschiedliche Boards für unterschiedliche Teams, wobei die auch übergreifend genutzt werden können und wo es. Dieses Ticketsystem haben wir im Support, dass man eben sieht, was reinkommt. Kann man sich aus, dann können es sich mehrere Leute aus dem Backlock holen. In anderen Teams ist es wieder so, es gibt eben feste Aufgaben für feste Personen.

Sascha: [00:20:17] Jetzt mal ganz kurz zu deinem persönlichen Kanban-Board In einer der letzten Podcastfolgen habe ich das Beispiel gebracht, dass ein Spieleabend veranstaltet wird. Man denkt den ganzen Tag dran „ich muss noch Chips kaufen“. Man fährt nach Hause. Fünf Minuten vor dem Spieleabend fällt einem ein: „Ich habe keine Chips gekauft“. Würde in deinem Personal Kanban Board auch stehen: Chips kaufen auf dem Heimweg.

Pia: [00:20:38] Mein Kanban Board ist für alle einsehbar und da steht auch alles drin.

Sascha: [00:20:43] Also ich auch privat damit.

Pia: [00:20:46] Ja, also Chips kaufen würde ich so lösen, dass ich mir einen Wecker stelle. Ich weiß, ich gehe um sechs und dann stelle ich mir 17:30 Uhr einen Wecker mit „Chips holen“, dann würde ich es nicht vergessen. Aber ansonsten andere Dinge private Steuererklärung abgeben oder so. Also das steht da alles drauf und das kann auch jeder sehen.

Sascha: [00:21:05] Also alles, was keine harte, termingebundene Kalenderlandschaft ist, wandert dann wirklich in ein Kanban. Okay.

Pia: [00:21:12] Das ist auch genau die Grenze. Das ist wichtig, weil das manchmal schwierig ist am Anfang für Menschen, die damit beginnen, Was ist eine Aufgabe und was schreibe ich in Kalender? Aber du hast das sehr gut formuliert. In Kalender ist. Wenn ich heute um 9:00 Uhr einen Termin mit dir habe, dann steht das im Kalender. Wenn ich denen vielleicht vorher mich aufs Gespräch vorbereiten will, dann könnte das auch eine Aufgabe sein, die auf dem Board steht mit einer Deadline. Wir arbeiten auch mit den Karten, mit Deadlines und mit verschiedenen Prioritäten, damit es ein bisschen sortiert ist.

Sascha: [00:21:48] Okay, jetzt ist der Blick auf dieses Kanban-Board ist ja sehr stark projekt- und einzelaufgabengetrieben. Wobei die Einzelaufgaben ja dann immer zu einem Projekt oder zu so einer, man nennt die da ja auch Swimm Lanes gehören. Wie bildet ihr in eurer Methode so was wie Ziele und Visionen ab?

Pia: [00:22:08] Wir arbeiten ganz stark mit, also Ziele und Visionen. Du hast gut beschrieben, sind bei uns auch zwei unterschiedliche Bereiche. Wir haben hier im Team oder mit allen Teams. Donnerstags ist unser KPI Key Performance Indikator oder Kennzahlen. Da treffen wir uns mit jedem Team eine halbe Stunde und gucken uns an wie ist die letzte Woche gelaufen? Wir haben dann Dashboards, die aus unserer Arbeit entstehen, auch durch das Generieren, zum Beispiel von Task, dass ich sehe, wie war die Auslastung von Support, wie viele Wünsche gab’s, wie viele Leute haben Lob ausgesprochen, wo hat was nicht gepasst? Also wir haben für jedes Team ein Dashboard, wo wir sehen, ja, wo stehen wir aktuell und wo ist vielleicht Bedarf zu reagieren oder wo können wir uns freuen, dass die Woche sehr gut gelaufen ist? Darüber hinaus haben wir das, was wir BIHAG nennen Big Hairy Audacious Goal, ein großes, haariges, kühnes Ziel, das wir mit dem Team festgelegt haben, wo wir wissen, wo geht, wo wollen wir hin? Wie viel Kunden wollen wir in den nächsten fünf, sechs Jahren gewinnen? Wie soll uns das gelingen? Und das haben wir auch. Wir machen jeden 12:00 um 00:30 alle gemeinsam 12:00 und dann haben wir auch so ein großes Banner, wo wir alle unterschrieben haben, wo unser Big Hairy Audacious Goal drauf definiert ist. Aber ansonsten gucken wir immer in kleinen Schritten, weil es gibt ja diesen Spruch Wie isst man einen Elefanten? Oder die Frage in kleinen Stücken. Und wir haben dieses große, kühne Ziel. Aber wir gucken immer von einer Woche auf die nächste. Was ist unser Flaschenhals? Oder wir sprechen von Rocks. Was ist der nächste Stein, den wir aus dem Weg räumen müssen, damit wir weiterkommen?

Sascha: [00:23:59] Sehr schön. Du hast die Spalte der fertigen Aufgabenbelohnung Spalte genannt. Wenn jetzt so eine Karte virtuell in die Belohnungspalte wandert und ich mich dann natürlich auch drüber gefreut habe und das wohlwollend zur Kenntnis nehme, was ich geschafft habe, was passiert mit der Karte anschließend?

Pia: [00:24:18] Also ist es so bei uns kannst du selbst konfigurieren, Wie lange möchte ich das dort noch sehen? Soll das ein Tag stehen? Zwei/eine Woche? Ansonsten ist es so, dass die Aufgabe ja ursprünglich immer zu einem Bewerber oder zu einem Kunden gehört. Und ich habe dann in dem Historieneintrag. Des Kunden bleibt ja dieser Task als erledigt erhalten, so dass das nachher noch nachvollziehbar ist.

Sascha: [00:24:45] Okay, verstehe, jetzt kommt dieses ganze Thema Kanban ja auch ganz, ganz stark in der Softwareentwicklung vor. Und ihr macht ja auch Softwareentwicklung. Ja. Gibt es weitere Lektionen aus der Softwareentwicklung, die du auf eure nicht softwarespezifische Arbeit übertragen konntest? Also weitere Prinzipien, die man sich aus der Softwareentwicklung entlehnen kann?

Pia: [00:25:08] Es gibt so einen Spruch. Den mein Kunde zu uns gesagt hat. Wir waren auch in einem Projekt, da ging es um eine Internetseite und dann war das. Dann hat jemand aus der einen Abteilung angerufen. Ja, der Knopf soll doch jetzt nach links oder nach rechts, oder? Ah, da haben wir ein Foto drin. Das müsste ausgetauscht werden. Der Text, der soll noch mal überarbeitet werden. Es wurde nie fertig und das zog sich in die Länge. Dann rief der Geschäftsführer an und hat gesagt Jetzt reicht’s. Lieber 80 % jetzt als 100 % nie. Die Webseite geht jetzt online. Und ich habe ihn dann später, Wochen später bei einer Veranstaltung gesehen. Da sagt er Gott sei Dank sind wir online gegangen. Das war ein Automobilzulieferer. Wir konnten Volvo gewinnen, die über unsere Webseite zu uns gekommen sind. Und ich glaube, dieses lieber 80 % jetzt als 100. Nie ist etwas, wo man sagen muss: Funktioniert alles, ist es fehlerfrei, dann gehe ich auch damit auf Markt. Oder gib es auch an die Kunden raus, weil die werden auch noch Ideen haben, das weiter zu entwickeln. Ganz oft verstrickt man sich in da noch ein Häkchen und hier noch was anpassen und das habe ich noch nicht. Und dann sind das diese berühmten Projekte, die immer 80 % fertig werden, aber nie das Licht der Welt erblicken, deswegen bei 80 % raushauen.

Sascha: [00:26:29] Okay. So, jetzt seid ihr schon in den Top 12 % der umsatzstärksten Unternehmen. Was jetzt? Was ist eure nächste Aktion? Oder das nächste Projekt? Die nächste Vision, die euch antreibt?

Pia: [00:26:41] Also der Umsatz ist ja etwas, was sich daraus ergibt. Oder was sich durch unsere Arbeit ergibt. Was wir auf jeden Fall möchten. Wir möchten weiter unseren Fokus auf mittelständische Unternehmen in Deutschland, Österreich und Schweiz, die wir dabei unterstützen wollen, die richtigen Mitarbeiter zu finden und im Unternehmen zu halten, weil wir neben der Software ja ganz viel Wissensangebote haben in Form von Podcasts, Webinaren, Seminaren, Büchern. Denn Software ist eine Sache, Wissen ist die andere. Wenn du dir heute jetzt ein Kundenbeziehungsmanagement oder ein CRM anschaffen würdest, hast ja auch nicht automatisch dadurch Kunden und oder mehr Umsatz. So ist es ein bisschen mit der Recruitingsoftware auch. Es gehört das Wissen dazu und hier wollen wir einfach permanent mehr Unternehmen erreichen.

Sascha: [00:27:33] Hm. Okay, also dabei wünsche ich euch viel Erfolg. Es gäbe jetzt noch ganz viele Aspekte oder ganz viele Folgefragen, die mich als Produktivitätsnerd jetzt umtreiben, die ich dir gerne herauskitzeln würde. Und das geht wahrscheinlich allen, die zuhören, genauso. Deswegen die Frage an alle, die jetzt gerne mehr von dir, von coveto ATS usw. erfahren würden Was ist der beste Weg, das zu tun?

Pia: [00:27:57] Ja, es gibt einmal meinen Podcast. Wir sind ja Podcast-Kollegen. S“treng vertraulich. Unternehmer-Geheimnisse“ findet ihr überall da wo es Podcasts gibt. Gern da reinhören, weil da erzähle ich ganz viel aus unserem Alltag mit dem Schwerpunkt bisschen Schwerpunkt Recruiting aber auch zu Prozesse, Produktivität und wer sich für das Thema Recruiting interessiert. Es gibt den Ein-Minuten-Recruiter Das ist wirklich so ein DIN A4 500 Gramm schweres Buch, wo 60 Minuten Recruiting Impulse drin sind. Und das haben wir ja vereinbart, dass wir das deinen Zuhörern schenken. Du wolltest das also. Es wird in die Shownotes gepackt. Wer gerne den Ein-Minuten-Recruiter haben möchte, ist auch so ein kleines Erfolgsjournal inkludiert in die Shownotes gucken, bestellen und 100 % gratis bekommt ihr das nach Hause geliefert von uns.

Sascha: [00:28:47] Genau das packen wir in die Shownotes, in die Videobeschreibung, ebenso deinen Podcast. Und du hast auch ganz explizit Folgen zu Personal kann man da drin, die werde ich auch noch mal highlightartig zusätzlich zum allgemeinen Podcast Link super suchen und dazupacken. Pia, vielen Dank für deine Zeit.

Pia: [00:29:02] Ich danke dir, Sascha.

Sascha: [00:29:04] Und damit auch Danke an alle, die uns heute zugehört haben. Ich wünsch euch wie immer eine stressfreie, produktive Woche, bis wir uns das nächste Mal hören oder seit neuestem auch auf YouTube sehen können.

Pia: [00:29:16] Vielen Dank und liebe Grüße an alle, die zugehört haben.

Je weniger Du im Kopf hast, desto produktiver bist Du

Diesen Beitrag auf YouTube anschauen:

Bist Du manchmal stolz darauf, viele Bälle gleichzeitig in der Luft halten zu können? Das darfst Du prinzipiell auch, wenn es nicht auf Kosten Deiner geistigen Gesundheit geht. Bleiben wir einen Moment im Jonglage-Modell. Je höher ein Ball geworfen wird, desto länger verschwindet er aus Deinem Blickfeld. Natürlich ist völlig klar, dass der Ball zurückkommen wird, und zwar mit umso mehr Wucht, je höher er vorher geflogen ist (bzw. je länger Du Dich nicht darum gekümmert hast). Darauf musst Du eingestellt sein. Es ist zunächst ehrenhaft, zu versuchen, sich die Position aller Bälle im Kopf zu behalten. „Nicht vergessen, nächste Wochen am Donnerstag kommt der rote Ball wieder in mein Blickfeld. Dann schnell reagieren und bloß nicht fallen lassen.“

Dein Kopf ist ein mieser Speicherort

Ja, ich weiß, unser Gedächtnis kann unvorstellbares vollbringen. Die Kreiszahl Pi auf Tausende Stellen korrekt aufsagen, alle Harry-Potter-Bände auswendig lernen oder stundenlange textsicher Lieder singen. Für unsere Produktivität ist diese Fähigkeit aber wertlos und sogar schädlich. Entschuldigung, liebe Gedächtnistrainer:innen.

Genau wie beim Jonglieren, geht es im Selbstmanagement nicht darum, die Farben und Positionen der Bälle auswendig zu lernen, sondern zum richtigen Zeitpunkt zu reagieren. Das dazu notwendigen Muster läuft irgendwann automatisch im eigenen Rhythmus ab. Der Kopf ist frei. Übertragen bedeutet das, der Gedanke an den Ball muss nicht zuverlässig jederzeit abrufbar sein, sondern nur zum richtigen Zeitpunkt aufploppen. Das kann sichergestellt werden, wenn der Ball in unser Sichtfeld zurückkehrt, bevor er zu Boden fallen würde. Vorsicht: Im Selbstmanagement können Bälle auch hinter Deinem Rücken zu Boden fallen.

Was Du gewinnst, wenn Dein Kopf klar ist

Das (Bälle hinter Deinem Rücken auf den Boden fallen können) ist Dir natürlich bewusst, weshalb Du (ängstlich) an jedem Gedanken festhältst. „Ich darf nicht vergessen, nachher an XYZ zu denken“. So denkst Du den ganzen Tag, in den unmöglichstem Situationen daran. Der Gedanke ist so penetrant, dass es unmöglich erscheint, er könnte auch nochmal schweigen. Genau das tut er dann aber oft, und zwar wenn es am wenigsten passt. Wie oft hast Du genau im richtigen Moment vergessen etwas zu besorgen, obwohl Dich dieser Gedanke zuvor den ganzen Tag von der Arbeit abgelenkt hat.

Wäre der Gedanke vorher schon stumm gewesen, hättest Du Klarheit gewonnen. Der Fokus auf Deine aktuelle Tätigkeit wird nur dadurch möglich, dass es keine nahenden Gedanken gibt. Was kannst Du in einer Stunde ungestörter Arbeit alles erreichen? Unvorstellbar viel, wenn Du Dich eben auch selbst nicht störst. Jeder Gedanke zum falschen Zeitpunkt stört die Gedanken zum richtigen Zeitpunkt. Die Lösung ist ein einfaches Gedankenmanagement. In ihm wird jeder Gedanke erfasst, automatisch auf Wiedervorlage gestellt oder er bekommt seinen Platz, wo er reifen kann.

Schreib alles auf

Gedanken aufzuschreiben ist der sicherste Weg, sie für den Moment zum Verstummen zu bringen. Auf Papier sind sie erstmal sicher, und Dein Kopf ahnt das. Ob es sich dabei um digitales oder physisches Papier handelt, ist zweitrangig. Dabei ist kein Gedanke zu klein, um aufgeschrieben zu werden. Insbesondere solltest Du keinen Gedanken zweimal haben, außer Du magst es diesen Gedanken zu haben. Wenn ein Gedanke, der zum zweiten Mal kommt, ist unproduktiv und nimmt Platz ein, den ein frischer Gedanke haben könnte.

Wo auch immer also gerade Dein Notizblock ist, hole ihn näher an Dich ran. Für einen Notizblock in digitaler App-Form gilt: suche Dir einen aus, den Du gerne benutzt. Egal wie viele Features er hat, wenn es Dich nervt ihn zu öffnen und eine neue Notiz anzulegen, etwa weil die App lange lädt, wird er sein Ziel verfehlen. Die Anzahl der Notizen kann jetzt natürlich sehr stark wachsen. Mit dem reinen Erfassen ist es somit noch nicht getan. Wir müssen auf die niedergeschriebenen Gedanken im richtigen Zeitpunkt zurückkommen, sie allgemein verwalten, verschieben und auch mal löschen.

Die richtigen Gedanken auf Wiedervorlage setzen

Im letzten Abschnitt habe ich gesagt, der Kopf würde ahnen, dass niedergeschriebene Gedanken sicher sind. Wirklich sicher kann er (und damit Du selbst) nur dann sein, wenn die Gedanken zur richtigen Zeit oder am richtigen Ort wieder in Dein Bewusstsein gerückt werden. Wir sprechen hierbei vor allem von Erinnerungen bzw. Aufgaben.

Das kannst Du auf ganz unterschiedliche Weise sicherstellen. Die meisten „ich darf nicht vergessen …“-Gedanken führen direkt zu einem Reminder/Wecker, den Du z.B. im Smartphone einstellen kannst. Fast alle Apps erlauben auch standortbasierte Erinnerungen. Seltener ist es auch möglich, einen physischen Reminder zu setzen. Ein Brief, der eingeworfen werden muss, kann an die Wohnungstür gelehnt werden oder auf den Schlüssel gelegt werden. Die Wohnung zu verlassen, ohne den Gedanken an den einzuwerfenden Brief dann zum richtigen Zeitpunkt wiederzuhaben, ist dann sichergestellt.

Manche Gedanken müssen reifen

Sehr viele Gedanken sind vom Typ „Irgendwann mal“. In ihnen finden sich Formulierungen wie „könnte/möchte/würde gerne“. Liste diese Gedanken in einer eigenen Sammlung auf. Bei mir heißt dieses Notizbuch ganz einfach „Irgendwann/Vielleicht“. Alle diese Gedanken schaue ich mir mehrmals pro Monat an.

Bei dieser Durchsicht stelle ich mir selbst mehrere Fragen:
• Habe ich etwas zu ergänzen? Oft haben sich anschließende oder weiterführende Gedanken ergeben, die jetzt ergänzt werden können.
• Ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, damit zu starten? Vor allem, wenn gerade ein anderes Projekt abgeschlossen wurde, ist diese Liste eine gute Inspiration für ein neues Projekt.
• Kann das weg? Der Zusatz „Vielleicht“ erklärt ja bereits, dass ich mich nicht dazu verpflichte, jeden Gedanken zum Befehl an mein Zukunfts-Ich zu verstehen. Mit ein wenig zeitlichen Abstand und dem zwischenzeitlich gewonnen Wissen erscheinen viele Gedanken nicht mehr attraktiv und können dann weg.

Bestimmt kamen Dir beim Lesen dieses Beitrags auch Gedanken in den Sinn. Spätestens jetzt ist ein guter Zeitpunkt, all diese Gedanken aufzuschreiben. Sei gespannt, was aus ihnen erwächst.

Bioniq verschenkt den Re-Test

Vielleicht kennst Du das: Du ahnst, dass Deine Nährstoffversorgung nicht optimal ist und möchtest das ändern. Die Menge an Präparaten, die man offline und vor allem online kaufen kann, ist schier unendlich. Aus der Freiheit der Wahl, wird die Qual, sich mit biochemischen Details beschäftigen zu müssen. Schließlich gilt es neben den Unterversorgungen auch die Überdosierung zu vermeiden. So ging es von Mitte 20 bis Ende 30. Erst Bioniq sollte damit endlich Schluss machen.

CODE: BQ-SASCHA-WA

Bis Ende Januar 2023 bekommst Du im Nährstoffabo den Re-Test im Wert von 99 € kostenlos. Er wird Dir automatisch nach ca. 2 Monaten zugesendet.

de.bioniq.com (Affiliate-Link)

CODE: LW-SASCHA-FETH

Erhalte 25 € Rabatt auf Deinen ersten Bluttest. Rabatt wird direkt an der Kasse abgezogen. Der Code ist dauerhaft gültig.

de.bioniq.com (Affiliate-Link)

Personalisierte Nahrungsergänzung beginnt blutig

Vor über einem Jahr habe ich zum ersten Mal von meinen Erfahrungen mit Bioniq (damals noch Loewi genannt) berichtet:

Eigentlich kann ich mein eigenes Blut nicht sehen. Entsprechend unbeholfen habe ich mich beim ersten Bluttest angestellt. Das kleine Röhrchen war nicht mal zur Hälfte gefüllt, und ich wollte schon mehrfach abbrechen. Gleichzeitig habe ich das Konzept geglaubt und wollte endlich auch davon profitieren. Also biss ich mich durch und bekam wenige Wochen später mein erstes Granulat zugesendet. Davon habe ich in diesem Video ausführlich berichtet:

Seitdem habe ich über ein Jahr lang jeden Morgen fleißig meinen Löffel Granulat zu mir genommen. Manchmal pur mit Wasser, manchmal ins Müsli gerührt.

Testen lohnt sich

Nach ein paar Monaten stand der nächste Test an. Bioniq hat mich per E-Mail daran erinnert. Der Re-Test ist freiwillig und so habe ich ihn erst mal vor mir her geschoben. Gleichzeitig war mir klar: Bioniq muss wissen, ob die neue Dosierung auch wirklich optimal für mich funktioniert. Mit leicht flauem Gefühl im Magen habe ich mir Anfang 2022 den zweiten Test bestellt. An einem Morgen der Folgewoche, an dem ich mich besonders mutig gefühlt habe, griff ich zur Lanzette (einer kleinen automatischen Nadel, die genau mit der richtigen Tiefe in den Finger pikst). Dieses Mal lief alles butterweich. Ruck Zuck war das Röhrchen gefüllt und mein Stolz hatte ebenfalls einen Höchststand erreicht.

Belohnt wurde ich als das Analyse-Ergebnis wenige Tage später eintraf: Die Mischung hatte fast alle Mängel behoben. Einzig zwei Nährstoffe wurden nochmals angepasst.

Zu Hause oder beim Hausarzt

Diesen Sommer (2022) stand nun der dritte Test an. Obwohl ich mich als Bluttest-Profi begreife, sollte es dieses Mal ein Blutbild beim Hausarzt werden. Preislich liegt das ein wenig höher, als der Re-Test von Bioniq, dafür sind die Ergebnisse deutlich hochwertiger und es können z.B. auch die Metalle besser interpretiert werden.

Das Laborergebnis wird einfach an Bioniq weitergeleitet und wird für die nächste Mischung berücksichtigt. Einzig das Cholesterin war jetzt noch zu hoch. Das ist direkt auf meine Essgewohnheiten rund um Milchprodukte zurückzuführen. Gleichzeitig bedeutet das, dass Bioniq sein Versprechen erfüllt hat. Jetzt nehme ich genau die Nährstoffe in genau der Dosierung zu mir, die ich brauche. Nicht zu viel und nicht zu wenig.

Natürlich kann sich diese Balance jederzeit ändern. Die dunkle Jahreszeit, Krankheiten, anderes Trainingspensum oder einfach der natürliche Alterungsprozess sorgen dafür, dass man den Bluttest regelmäßig wiederholen sollte.

Wenn Du jetzt ebenfalls mit Bioniq starten möchtest, um ab sofort alle Vorteile einer personalisierten Nahrungsergänzung zu genießen, so kannst Du mit einem von zwei Rabatt-Codes starten:

CODE: BQ-SACHA-WA

Bis Ende Januar 2023 bekommst Du im Nährstoffabo den Re-Test im Wert von 99 € kostenlos. Er wird Dir automatisch nach ca. 2 Monaten zugesendet.

de.bioniq.com (Affiliate-Link)

CODE: LW-SASCHA-FETH

Erhalte 25 € Rabatt auf Deinen ersten Bluttest. Rabatt wird direkt an der Kasse abgezogen. Der Code ist dauerhaft gültig.

de.bioniq.com (Affiliate-Link)

Wie Dir Umsetzung gelingt


Diesen Beitrag im Podcast anhören:

Tipp 1: Lasse die Idee reifen

Niemand ist kreativ auf Knopfdruck und die zündende Idee kommt selten genau in dem Moment, in dem sie gebraucht wird. Dabei mangelt es uns selten an der Anzahl der Ideen, sondern wirklich nur beim Timing. Die gute Nachricht lautet also, dass Du bereits viele gute Ideen hattest, bevor sie gebraucht wurden. Die schlechte Nachricht lautet leider: Bis zu ihrem Einsatz sind sie entweder vergessen oder noch nicht ausgereift.
Du musst also sicherstellen, dass Deine Ideen und Gedanken nicht verloren gehen und reifen können. Am besten nebenbei, sowie Käser:innen nicht permanent neben ihrem Käse stehen müssen. Ideen reifen am besten, wenn Du sie aufschreibst. Pflege dazu eine Ideen-Liste. Immer, wenn ein Anschlussgedanke aufflackert, ergänzt Du ihn direkt. In jedem Fall schaust Du mindestens einmal pro Monat über Deine Ideenliste. Sinnbildlich klopfst Du auf die einzelnen Ideen, um ihren Reifegrad zu prüfen. Wenn Du diese Geduld und Liebe aufbringst, wirst Du mit herrlich aromatischen Ideen belohnt. Griffbereit, wenn ihre Zeit gekommen ist. Ohne Löcher natürlich.

Tipp 2: Oft wenig ist besser als selten viel

Egal wie ausgereift Deine Ideen sind, ein Mindestmaß an Umsetzungsarbeit verbleibt immer noch. Am besten wäre es natürlich, wenn Du jetzt richtig viel Zeit investieren könntest, um tief, konzentriert und ablenkungsfrei in das Thema einzutauchen. Wann jedoch hattest Du zuletzt so richtig viel Zeit übrig, um nebenbei an einem neuen Projekt zu arbeiten?
Die Kunst ist also, in die Umsetzung zu kommen, ohne dafür fette Zeitscheiben zu benötigen. Während wir alle die Aussicht auf intensive Arbeitsblöcke überschätzen, unterschätzen wir die Macht von täglich 15 Minuten Arbeitseinsatz. Für ein Projekt, dass Dir wirklich am Herzen liegt, wirst Du auch jeden Tag diese 15 Minuten finden. Seine volle Wirkung entfaltet dieser Tipp gemeinsam mit dem nächsten.

Tipp 3: Next-Action-Denken

Welches Deiner Projekte stockt gerade und warum stockt es? Ich kenne Deine Antwort natürlich nicht, aber ich würde wieder eine Warum-Frage finden, um noch tiefer in die Ursachen einzusteigen. Noch ein bis zwei solcher Fragen und wir hätten glasklar vor unserem geistigen Auge, was zu tun ist, um das Projekt einen weiteren Schritt voranzubringen. Den nächsten Schritt, bzw. die Next Action also. Das Gespräch könnte etwa wie folgt ablaufen:

  • Warum stockt das Projekt? ⇨ Weil uns Informationen zum Bericht fehlen
  • Warum fehlen uns diese Informationen? ⇨ Weil die zuständige Person sie noch nicht geschickt hat?
  • Warum hat sie uns das noch nicht geschickt? ⇒ Vermutlich hat sie es vergessen
  • Warum rufen wir sie nicht einfach kurz an oder schreiben eine E-Mail? ⇨ NÄCHSTER SCHRITT

An dieser Stelle fordere ich Dich heraus: Wenn Du noch zweifelst, dass es Deinem Projekt so eine einfache Lösung gibt, dann schildere mir den Fall. Ich wette, wir finden gemeinsam eine Next Action!
Nächste Schritte bringen Deine Projekte spürbar voran, egal wie lange der vorherige Stillstand war. Mehr noch: Sie sind meistens kurz und passen in eine Viertelstunde. Nebenbei wirst Du mit neuer Motivation belohnt und die Ideen beginnen wieder zu sprießen.


Diesen Blogpost habe ich kurz gehalten. So kurz, dass Du jetzt sicherlich noch die Zeit hast, um entweder Deine Gedanken zu verschriftlichen oder über die Next Action in einem Deiner Projekte nachzudenken. Viel Erfolg dabei!

Weitere tolle Impulse wie diesen hier bekommst Du jede Woche kostenlos in Deinen Posteingang. Jetzt meinen Newsletter empfangen:

    Kann man To-do-Listen lieben?

    Viele Menschen hassen ihre To-do-Liste. Die Gründe dafür sind vielfältig, meistens aber hausgemacht und haben mit Überforderung zu tun. Es ist ein bisschen so, wie wenn man – aus Frust über die eigene Figur – den Spiegel dafür hasst. Stellen wir uns nun vor, eine gute Fee nimmt uns Stress im Alltag, lässt uns entspannt nach Hause kommen, ohne noch Gedanken an die Arbeit zu verschwenden. Das ganze Leben beginnt plötzlich, sich in die richtige Richtung zu entwickeln. Muss man diese gute Fee dann nicht für ihr Werk lieben? Eben darum, muss man Task-Manager lieben.

    Diesen Beitrag im Podcast anhören:

    Erste Begeisterung für ein Stück Papier

    To-do-Listen müssen natürlich nicht immer auf Papier stattfinden, aber der Reihe nach.

    Wer frisch ins Berufsleben eintritt, musste sich zuvor vermutlich nicht wirklich stark organisieren. In der Schule wurde alles für die jungen Menschen strukturiert und auch die Universitäten beginnen immer stärker ihre Studiengänge zu vereinheitlichen und damit letztlich auch den Ablauf zu vereinfachen.

    Mit einem Schlag ist das vorbei und als Arbeitnehmer:in muss man sich, seine Projekte, seinen Kalender, seine Aufgaben und sein Postfach organisieren. Andernfalls droht der Unmut der Kundschaft und von Kolleginnen und Kollegen. Als Universalwaffe der neu zu errichtenden Produktivität gab es doch diese To-do-Listen!? So habe ich selbst oft erlebt, wie mir junge Menschen mit funkelnden Augen davon berichten, dass sie jetzt sogar eine To-do-Liste haben. Sie scheinen endlich angekommen in der Welt des Big Business.

    Spoiler: Diese Liste ist handwerklich noch schlecht umgesetzt, denn ja: Der Umgang mit To-do-Listen bewegt sich zwischen Kunst und Handwerk. Es ist ein bisschen so, als würde man einem jungen Menschen einem jungen Menschen einen Herd samt Topf schenken und sich dann wundert, dass nur Dosenravioli aufgewärmt werden

    Wenn Begeisterung in Hass umschlägt

    Die lebensverändernde Wirkung der To-do-Liste tritt auch ein. Leider anders als geplant. Man hat plötzlich nicht nur das Werkzeug der Titanen, sondern auch deren Stress. Was ist hier Ursache und was ist Wirkung? Natürlich ist das moderne Berufsleben nun mal wie es ist. Einzelne, die sich ohne Selbstmanagement dagegenstemmen, geraten zwischen die Zahnräder. Während die To-do-Liste genau das verhindern sollte, kann sie es sogar noch beschleunigen.

    Es dauert nicht lange, bis die ersten Einträge in der To-do-Liste überfällig sind oder sich selbst überleben. Weil die Welt sich weiterdreht, wächst die Liste. Weil die Liste zu stark wächst, beginnt man sich unwohl damit zu fühlen. Weil man sich damit unwohl fühlt, trägt man ab sofort weniger Dinger ein. Weil man weniger Dinge einträgt, wird die Liste unvollständig. Weil die Liste unvollständig wird, verliert man das Vertrauen in Sie. Weil man das Vertrauen in die Liste verloren hat, und dieses Dokument scheinbar die eigene Überforderung widerspiegelt (in Form von überfälligen Einträgen) beginnt man an sich selbst und der eigenen Leistungsfähigkeit zu zweifeln. Man schwebt nicht souverän über den Dingen und das neu entstandene Misserfolgstagebuch kann das beweisen.

    Somit ist es einfach, To-do-Listen zu hassen.

    Wenn Sie eine hassen, werden Sie viele lieben

    Aber ist die To-do-Liste an sich wirklich verantwortlich für die Misere? Ist der Spiegel aus dem Eingangsbeispiel für die Figur oder das Gewicht verantwortlich? In beiden Fällen lautet die Antwort nein. Und genauso wenig, wie der Spiegel an sich beim Abnehmen hilft, kann eine einfache Liste, was alles zu tun sein könnte, beim Erledigen von all diesem helfen. Jedoch können wir sie als guten Ausgangspunkt nutzen. Vorausgesetzt natürlich, wir lassen uns wieder für Selbstmanagement begeistern.

    Zeit für Präzision in der Wortwahl. Die To-do-Liste ist ein Stück Papier.  Aus Papier kann sie schon sein, das entscheidest Du. Im Moment sind die Vor- und Nachteile von handschriftlichen oder digitalen Systemen zweitrangig. Entscheidend ist, dass es nicht die Liste ist, sondern die Listen. Du brauchst also ein System von mehreren Listen. Dann spricht man nicht mehr von der To-do-Liste sondern von Task- oder List-Managern.

    Jetzt hier auszuführen, wie es mit diesen vielen Listen zu hantieren gilt, würde den Rahmen sprengen. Dazu gibt es hier im Blog unzählige Beiträge oder kompakt in meinem Audiokurs. Für den Moment nur so viel: Ähnlich wie man seine Wäsche nicht eine einzige Schublade quetscht, sondern in verschiedene Schubladen sortiert, sollte man auch bei seinen To-dos vorgehen. Was wird am Computer erledigt, was am Telefon? Was kann ich alleine vorantreiben, wo fehlt mir der Input von anderen? Was bringt jetzt meine Projekte voran, was sind Ideen für irgendwann mal?

    Geplante Schmetterlinge im Bauch

    Wir haben bisher festgestellt, dass man auf To-do-Listen sehr wohl starke Gefühle projizieren kann. Leider eben viel zu oft negative Gefühle. Dabei gab es anfangs sehr wohl Schmetterlinge im Bauch. Die Kunst ist es eben nun, die Liste und unser Vertrauen in sie nicht verrotten zu lassen. Dazu müssen wir für Vollständigkeit sorgen, die Listen aufräumen und regelmäßig durchsehen.

    Stell Dir also vor, dass Dein Kopf permanent frei ist, weil alle Müsste/Könnte/Sollte-Gedanken systematisch erfasst sind. Sorgen, dass Dir etwas entgegen könnte, gibt es nicht. Der Wartungsaufwand, das alles aktuell zu halten, ist überraschend gering. Dein Tag ist spürbar stressärmer geworden und Deine Aktivitäten zahlen auf Deine Ziele ein. Du weißt genau, was Du tun musst und ebenso genau, wofür Du Dich entschieden hast, es gerade nicht zu tun.

    Wohlgemerkt, das ist zu 80 Prozent der Task-Manager, und nur zu 20 % alles Übrige wie eat that frog, time blocking oder alle anderen Prinzipien.

    Wenn Dir diese Leichtigkeit momentan in Deinem Leben fehlt, lade ich Dich ein, meinen Tipps hier im Blog, Podcast oder meinem kostenlosen Newsletter zu folgen:

    Was Du aus dem Scheitern lernen kannst

    Scheitern und die zugehörigen Niederlagen haben einen rasanten Image-Wandel hinter sich gebracht. Hat man sich früher dafür geschämt, und hätte die entsprechenden Stellen am liebsten aus dem Lebenslauf getilgt, bekommt man heute viel Applaus auf Social Media, wenn man die eigenen Fehlschläge als wertvolle Lektionen präsentiert.

    Parallel zur Gesellschaft habe ich auch bei mir ein Umdenken erkannt, was das Scheitern angeht. Mal abgesehen davon, dass es in der ersten Phase nach einem Fehlschlag noch schwer ist, überhaupt etwas Positives aus daraus zu ziehen, bleibt auch heute noch bei mir die Sorge, dass wir es mit der Begeisterung für Niederlagen etwas übertrieben haben könnten.

    Speziell wenn es darum geht, welche Lektion man aus dem Scheitern ziehen sollte, habe ich einen interessanten Vorschlag gefunden. Denn nicht immer ist Aufgeben ein Zeichen von Schwäche. Aber der Reihe nach.

    Diesen Beitrag im Podcast anhören:

    Einmal mehr Aufstehen als Hinfallen

    In der Bildsprache des Hinfallens ist es natürlich völlig absurd, irgendwas zu tun, außer eben direkt wieder aufzustehen. Und niemals wäre dieses Bild vollständig ohne den Hinweis, dass andernfalls noch nie ein Kind das Laufen gelernt hätte.

    Bleiben wir noch einen Moment bei den Kindern. Wie lernen sie, dass der Ofen heiß ist und Toben auf der Treppe gefährlich? Sie könnten es lernen, weil sie sich die Finger verbrennen und die Knochen brechen. Sie sollten es aber eher auf die sanfte Art lernen, indem sie vom Erfahrungsvorsprung der Eltern lernen. Spricht man heute davon, dass man Lehrgeld für etwas gezahlt hat, so hat man etwas eben nicht auf die sanfte Art gelernt. In der direkten Bedeutung könnte man aber auch Lehrgeld zahlen, damit eine Lehrerin oder Lehrer einem die Lektion erteilt, ohne dass man den Schaden hat.

    Somit ist „einmal mehr Aufstehen als Hinfallen“ zwar ein guter Rat, jedoch ist damit nicht gesagt, dass symbolisches Fallen immer die beste Art ist, etwas zu lernen und es sollte schon gar keine Einladung zum Sturz sein. So wird jemand, dessen erstes Geschäft den Bach herunterging, beim zweiten Versuch mit höherer Wahrscheinlichkeit Erfolg haben. Gleichzeitig hätte es Fehlschlag vermutlich nicht gebraucht, um diese Lektion zu lernen. Sondern nur Lehrgeld im sanften Sinne.

    Die Schönheit des Scheiterns

    Im Buch „Die Schönheit des Scheiterns“ von Charles Pepin wird nun das Hinfallen und Aufstehen gefeiert. Anfangs liest sich das ermüdend, denn man kennt die Geschichten zur Genüge von Kalenderblattweißheiten und tiefgangsfreiem Motivationsgeplapper in den sozialen Medien. Ich weiß nicht mehr, warum das Hörbuch da nicht einfach beendet habe. Den Kaufpreis habe ich gedanklich schon abgeschrieben und mir eine schlechte Entscheidung bei der Auswahl dieses Titels zugestanden. Eine kleine Niederlage sozusagen.

    Doch ich hörte es weiter. Das machte die gedankliche Niederlage nur schlimmer, denn in der Podcast-Folge „Ist Netflix wirklich Zeitverschwendung?“ habe ich genau zum Gegenteil aufgerufen: Wenn eine Serie oder ein Buch Mist ist, höre auf damit. Unerwarteterweise wurde das Buch dann plötzlich leider richtig gut, weil es mir einen höchst-interessanten Gedanken offenbart hat. Leider für mein Ego, glücklicherweise für meine Erkenntnis.

    So erklärt Charles Pepin, dass es zwei, fundamental gegenläufige, Lektionen gibt, die man aus Niederlagen ziehen kann.

    Scheitern als Ausdruck des Werdens

    „If you can dream it, you can do it“, sagte Walt Disney. Die unzähligen Teilnehmer:innen von Casting-Sendungen sind sicherlich in der Lage zu träumen, nur eben nicht zu singen. Sollten sie alle immer und immer wieder aufstehen? Wird das noch was?

    Das Stichwort „Werden“ bringt uns zu Jean-Paul Satre und dem philosophischen Existenzialismus. Als Nicht-Philosoph versuche ich mich an einer Erklärung. Denken wir zunächst eine Gitarre. Bevor die einzelne Gitarre gebaut wird, existiert sie noch nicht. Wohl aber ihre Essenz, also die Idee dessen, was sie sein soll, welchem Zweck sie dienen soll. Die Essenz geht hier der Existenz voraus.

    Wie ist das bei Dir? Hatten Deine Eltern bei Deiner Zeugung bereits Deine Berufung im Sinn? Vermutlich nicht. Es begann mit Deiner Existenz und die Essenz musste sich anschließend herauskristallisieren, wenn sie das überhaupt jemals vollständig tut. Denn so lange Du atmest, hast Du unzählige Möglichkeiten, was Du werden könntest. Möglicherweise glaubst Du, Deine Berufung bereits gefunden zu haben. Ob es wirklich Deine Essenz war, zeigt sich erst nach Deinem letzten Atemzug.

    Wer also scheitert, der ist auf Zickzack-Kursen auf dem Weg, seine Essenz zu finden. Jede Niederlage zeigt Dir somit, was Deine Essenz nicht war. Genauer gesagt, nicht wurde, denn möglicherweise hätte es auf anderem Weg klappen können. Die Kunst ist es nun, lange genug bei einer Sache zu bleiben, um nicht kurz vorm Ziel zusammenzubrechen, aber auch andererseits, mit dem Wissen um die all die anderen Möglichkeiten nicht an einer unerfüllbaren Essenzvorstellung festzuhalten. Wir scheitern uns durchs Leben, um zu werden.

    Scheitern als Ausdruck des Seins

    Aus der Psychoanalyse können wir uns einen anderen Blickwinkel aufs Scheitern borgen: Scheitern, als Ausdruck des Seins. In der SMART-Formel lernen wir, dass Ziele unter anderem A wie attraktiv sein sollen. Dass wir das Ziel besser auch wirklich wollen, sollten. So offensichtlich das klingt, so wenig selbstverständlich ist das. Oft folgen wir einem Weg oder Zielen, die uns andere vorgeben, oder von denen wir glauben, dass andere Menschen das so von uns erwarten. Dann sind wir insgeheim sogar dankbar, wenn das Vorhaben scheitert.

    Wer ignoriert, wer er oder sie ist, wird scheitern. Wer nicht sicher ist, wer er oder sie ist, braucht diese Fehlschläge als Rückmeldung. So hat der Dialog mit mir selbst gereicht, um zu erkennen, dass ich kein Vertriebsmensch bin. Dazu musste ich einmal scheitern. In dieser Interpretation wäre es schwachsinnig, jetzt nochmal aufzustehen und weitere Anläufe im Vertrieb zu nehmen. Im Kampf gegen mein Sein könnte ich nur Pyrrhussiege erringen. Scheitern ist hier also probates Mittel zu Erkenntnis. Vorausgesetzt, man akzeptiert die zugehörige Lektion, wer man ist.

    Sollte was nicht ist noch werden?

    Zeit für ein Zwischenfazit:

    • Manche Dinge, wie z.B. Laufen lernt man durch Hinfallen und Aufstehen
    • Andere Dinge, kann und sollte man besser ohne teure Lehrgelder lernen
    • Auf der Suche nach unserer Essenz scheitern wir uns durch unzählige Möglichkeiten, was wir alles werden könnten
    • Wer gegen sein Sein handelt, provoziert die Niederlage und sollte diese Lektion akzeptieren

    Was machen wir jetzt mit all diesen Erkenntnissen? Die richtige Graustufe finden! Die alte Vorstellung, dass Scheitern immer etwas Schlechtes ist, haben wir überwunden. Jetzt dürfen wir nicht in einen Freudentaumel der ständigen Stürze verfallen. Scheitern kann vermieden werden und Scheitern ist oft die ineffizienteste Art etwas zu lernen. Aber es ist erlaubt. Vor allem dann, wenn Du herausfinden willst, wer Du bist oder wer Du werden könntest.

    Diese Angst ruiniert deine Tagesplanung

    Der Tag bräuchte mehr als 25 Stunden. Darüber herrscht unter Arbeitnehmer:innen große Einigkeit. Die schlechte Nachricht: Das wird nie passieren. Die gute Nachricht: Macht nichts. Aber der Reihe nach.

    Diesen Beitrag im Podcast anhören:

    Murphys Gesetz und die 60-Prozent-Lösung

    Vielleicht kennst du die folgende Situation nur zu gut: Liebevoll planst du deinen nächsten Arbeitstag. Alle wichtigen Termine sind – mit Puffern für An- und Abfahrten – eingeplant, die wichtigen Aufgaben ohne festen Uhrzeit füllen die Lücken wunderbar aus und es sieht sogar nach einer entspannten Mittagspause und einem pünktlichen Feierabend aus. Doch dann schlägt Murphys Gesetz zu, und der Plan übersteht nicht mal die ersten beiden Arbeitsstunden.

    Kein Wunder, würde es jetzt aus der Selbstmanagementcommunity ertönen: Du hast zu viel Zeit fest verplant. Es hätten nur 60 Prozent sein sollen. Wieso ausgerechnet 60? Das fällt erst mal vom Himmel, in jedem Fall sollte aber ein großer Teil des Kalenders leer bleiben. Oft hätte bereits nur die feste Terminlandschaft diese 60 Prozent bereits für sich in Anspruch genommen. Somit hätten die Lücken, in welche du die Aufgaben ohne feste Uhrzeiten gelegt hast, leer bleiben müssen. Zunächst ist das kein Problem, denn diese (an sich) terminfreien Aufgaben hätten auch an jedem anderen Tag erledigt werden können.

    Wenn aber die anderen Tage der Woche von einer ähnlichen Terminlandschaft gezeichnet sind, gibt es auch sonst in der Woche nicht genügend Lücken, in denen man alle terminfreien Aufgaben schieben kann. Sonst wären ja wieder mehr als 60 Prozent der Zeit verplant. Diese Aussicht macht viele Menschen nervös. Warum eigentlich?

    Die Angst, etwas nicht zu erledigen

    Es liegt an FOMO. FOMO steht ganz allgemein für „fear of missing out“, also die Angst etwas zu verpassen. In unserem Fall: Die Angst, eine Aufgabe nicht zu erledigen. Natürlich nimmt sich man sich auch aus Selbstüberschätzung zu viel vor, aber bleiben wir für heute bei der Angst.

    So werden Aufgaben, die an sich keine echte Deadline besitzen, willkürlich terminiert, aus der Sorge heraus, man würde sie sonst nicht erledigen. Das könnte natürlich auch passieren. Viele Menschen brauchen Zeitdruck, um sich um angenehme Aufgaben zu kümmern. Das funktioniert für sie sogar dann, wenn sie wissen, dass die Deadline erfunden ist. Oft verbunden mit der stolzen Aussage: „Unter Zeitdruck funktioniere ich am besten“. 

    Wirklich? Sollte man der Angst, etwas zu verpassen, mit künstlichem Druck entgegnen und den Preis in Form von Stress und Hektik zahlen? Ich bin überzeugt, dass man sich mit dem diesem Preis von der Verantwortung freikaufen will, sich der Angst zu stellen. Zu diesen selbst auferlegten Stressoren kommt hinzu, dass die unter Zeitdruck erledigten Aufgaben oft zu Ergebnissen von schlechterer Qualität führen. Vor der Frage, wie man den sonst alles auf der To-do-Liste schaffen soll, muss die Frage stehen, ob man überhaupt alles erledigen muss.

    Du musst nicht alles erledigen

    Falls du dich nur deshalb mit Zeitmanagement und Produktivität beschäftigst, weil du doch noch hoffst, eines Tages alles erledigen zu können, dann vergiss das bitte möglichst schnell. Parkinsons Gesetz sagt, dass sich Arbeit immer auf Zeit ausdehnt, die wir zu ihrer Erledigung eingeplant haben. Das ist hartes Dilemma: Wer mit Puffern plant, damit sich nachfolgende Termine nicht verschieben, wird bald merken, dass der Puffer selbstverständlich von der Aufgabe oder dem Meeting verzehrt wird. Für alle Aufgaben wirst du niemals genug Zeit haben. Für alle wichtigen Aufgaben, hingegen schon.

    Falls du mir gerade innerlich widersprochen hast, müssen wir noch über den Begriff „wichtig“ sprechen. Viele Dinge betrachten wir nur deshalb als wichtig, weil wir die negativen, sozialen Konsequenzen fürchten. Wenn wir einem Gefallen oder eine Anfrage nicht nachkommen, könnten andere schlecht von uns denken oder uns sogar anschreien. Ja, das könnte passieren! In diesen Fällen ist es fast immer deutlich weniger dramatisch, als wir es uns vorgestellt haben und in ein paar Jahren kräht kein Hahn mehr danach.

    Es gibt hingegen immer Aufgaben, bei denen dich dein Zukunfts-Ich am liebsten dafür anschreiben würde, dass du sie nicht erledigt hast. Kann und tut es nicht, und deshalb stellst du dich selbst viel zu oft hinteren gegenwärtigen Schreier:innen an. Die Angst, etwas nicht zu erledigen, ist viel zu oft eine soziale. Und während du der Lautstärke der Anderen nachgibst, vernachlässigst du alles, was für dich, deine Gesundheit und deine Familie wichtig gewesen wäre. Lass dich hier nicht von er trügerischen Stille nicht trügen. Es bleibt leise, bis es zu spät ist, und dir deine Gesundheit und Partnerschaft um die Ohren fliegt.

    Die Lösung ist (nicht) einfach

    Was machen wir jetzt mit dieser Erkenntnis? Sacken lassen. Beobachte dich selbst, und deine Gefühle und Gedanken zu fremdbestimmten Aufgaben in den nächsten Wochen ganz genau. Jetzt wo sie zugesagt sind, würde es natürlich besonders schwerfallen, die Zusage wieder rückgängig zu machen. Respekt für alle Fälle, in denen dir das dennoch gelingt, und du deine Zusage wertschätzend und ehrlich zurücknimmst. Bitte lerne aber in jedem Fall daraus, wenn du das nächste Mal etwas zusagen willst. Einfach wird das nicht und es wird zu Rückfällen kommen. Bleibe sensitiv und ehrlich zu dir selbst und anderen gegenüber.

    Auf der organisatorischen Ebene gibt es aber eine einfache Lösung: Bereite deine Tage vor, statt sie zu planen. Wie das funktioniert, erfährst du in dieser Podcast-Folge: Warum dich Planung in den Irrtum führt (Folge 88)

    Hat dir dieser Beitrag gefallen? In meinem kostenlosen Newsletter bekommst du weitere, exklusive Impulse:

    Wird verarbeitet …
    Erledigt! Sie sind auf der Liste.

    Wenn Abhaken zur Sucht oder zum Zwang wird

    To-do-Listen und Ticketsysteme sind wertvolle Hilfsmittel, um Ordnung in die Aufgaben von Einzelnen oder von Teams zu bilden. Transparenz und Planbarkeit sind die nette Folge. Aber es gibt auch eine dunkle Seite, geprägt von Sucht, Zwang und Misstrauen.

    Diesen Beitrag im Podcast anhören:

    Ich war am Samstagvormittag mit Gartenarbeit beschäftigt, während meine Frau unterwegs war. Was in jedem Fall zu erledigen war, konnte in der Liste „Gartenarbeit“ in unserem gemeinsam genutzten Task-Manager sehen. Rasen mähen, Hecke zurückschneiden, usw. Ich erledigte die Aufgaben im Garten und hakte sie anschließend in der Liste ab. Nun war sie leer, ich hatte noch Zeit und der Garten bot auch noch Verbesserungspotential. Und da war mein Dilemma: Soll die Dinge einfach direkt erledigen, oder zuerst in die Liste eintragen und sie dann unmittelbar erledigen. So würde meine Frau auch aus der Ferne sehen, dass ich mehr gemacht haben (mobilen Benachrichtigungen sei Dank).

    Das ist ein absurder Gedanke. Denn weder besteht meine Frau auf diese Form der Transparenz, noch gibt es einen Dokumentationszwang. Wenn überhaupt, dann ist die Ursache hier in meiner Freude zu suchen, Dinge abhaken zu können. Viel mehr noch: Uns beiden sollte doch sowieso nur das Ergebnis, also wie der Garten am Ende aussieht, wichtig sein. Das ist ein oberflächliches, einfaches Beispiel. Gleichzeitig mein Auslöser, über die Sucht der/des Einzelnen und den Zwang in Teams zu schreiben.

    Die Sucht der/des Einzelnen

    Unternehmer:innen haben oft ein produktives, organisiertes Bild von sich. Zumindest versuchen sie, dieses Bild nach außen zu tragen. Wie könnte man sich vergewissern, dass dieses Bild Substanz hat? Anders gefragt: Woran erkennt man produktive Menschen?

    Über diese Frage habe ich laut bei YouTube nachgedacht:

    Die Auflösung gibt es hier: Daran erkennt man produktive Menschen. Wer diese Antwort nicht kennt, hält sich selbst gerne einen vollen Kalender und To-do-Liste unter Nase.

    Jedes Abhaken aktiviert unser Belohnungszentrum. Je öfter das passiert, desto wohliger natürlich das Gefühl.

    Die To-do-App meiner Wahl, Todoist, geht einen Schritt weiter: Es gibt Tages- und Wochenziele für Anzahl zu erledigender Aufgaben. Ein Zähler gibt an, wie viele Tage oder Wochen am Stück man seine Ziele erreicht hat. Don’t break the chain trifft Gamification. Was mich anfangs motiviert hat, hat mich später unschön diktiert. Am frühen Abend waren erst 7 von 8 Aufgaben erledigt? Sich jetzt zu entspannen oder auf die Familie einzulassen, würde die Serie zum Reißen bringen. Ein unerträglicher Gedanke. Also wurde auf Teufel komm raus eine Aufgabe gesucht, die man noch erledigen könnte. Egal wie oberflächlich diese dann erledigt wurde, Hauptsache der Zahlenmystik wurde Genüge getan. Das Abhaken der Aufgabe wurde wichtiger als der Inhalt der Aufgabe.

    Es hat mich viel Mühe gekostet, dieser Sucht zu entkommen. Mir war bewusst, dass ich das Reißen einmal provozieren musste. Das war ein schwieriger Tag. Bis spät Abends hat es mir in den Fingern gejuckt, die Serie doch noch zu retten. Am nächsten Tag fiel ich in ein tiefes Loch. Jetzt war ja eh alles egal. Die Zahl in meiner To-do-App war der Beweis, dass ich unproduktiv bin. Obwohl ich im Vorfeld wusste, dass diese Gedanken unangebracht sind und kommen würden, haben sie mich heruntergezogen. Erst viele Tage später konnte ich mich wieder aufrappeln und mich selbst davon überzeugen, dass ich mehr bin, als die Zahl in meiner App.

    Der Zwang im Team

    Folgender Geschichte durfte ich beiwohnen:

    Der Hausmeister sitzt gelangweilt am Empfang, wo ihn die Empfangsmitarbeiterin auf eine kaputte Glühbirne hinweist. Notwendige Arbeitszeit: Keine 5 Minuten.
    
    Die Bitte, das schnell zu erledigen, wurde mit "Schreib ein Ticket" abgewiesen. Der Hinweis der Mitarbeiterin, dass das doch fast länger dauert, als die Aufgabe selbst, wurde mit "trotzdem" abgeräumt.
    
    Erst als das Ticket geschrieben war, stand er unmittelbar auf, um die Glühbirne zu wechseln. Geleistete Arbeitszeit: 10 Minuten von jetzt zwei genervten Personen.

    Vermutlich kennst du ähnliche Situationen von deiner IT, Dienstleistern oder Ämtern. Vermutlich hast du auch schon ungläubig den Kopf darüber geschüttelt. Sind diese Menschen eher faul oder verbohrt? Weder noch, denn es ist häufig das System, das diesen Zwang ausübt.

    Aus Produktivitätssicht ist das völlig absurd. Aufgaben, deren Erfassung länger dauert als die Aufgabe selbst werden direkt bearbeitet und überhaupt nicht erfasst. Das ist die heilige Zwei-Minuten-Regel von Getting Things Done.

    Wie kommt es zu einem solchen Verhalten? Über dem Hausmeister, über deiner IT und über jedem Amt steht jemand, der deren Arbeitsleistung beurteilen muss. Das ist ein komplexes Thema und bereitet der höheren Instanz Kopfzerbrechen. Bis sie plötzlich über das Ticket-System stolpert, mit dem sich die Personen unter ihr organisieren. Eine Zahl wie z.B. „Tickets pro Tag“ fällt hier auf Knopfdruck ab. Herrlich! Damit lässt sich jeder Hausmeister in jeder Filiale mit jedem Hausmeister in jeder anderen Filiale vergleichen. Fleißige Hausmeister erledigen viele Tickets pro Tag, faule Hausmeister nicht.

    Das Ticket-System, das innerhalb der Abteilung eigentlich für Transparenz und Planbarkeit sorgen sollte, reduziert jetzt ganze Abteilung für Darüberstehende auf eine einzige Zahl. Wann immer wir aber komplexe Sachverhalte auf eine einzige Zahl reduzieren, treten unschöne Nebeneffekte auf. Gegenseitiges Misstrauen ist nur einer davon.

    Alle innerhalb der kontrollierten Abteilung wissen, dass sie auf eine Zahl reduziert werden. Ihr oberster Auftrag ist jetzt nicht mehr das Wohl des Kunden, sondern eine schöne Zahl. Wieso sollte der Hausmeister in meinem Beispiel jetzt auf unkomplizierte Weise die Glühbirne wechseln, wenn er auf die umständliche Art mit Ticket noch oben beweisen kann, dass er gebraucht wird. Würde den eigentlich einen guten Hausmeister nicht daran erkennen, dass er proaktiv ist, und viele Defekte behoben sind, bevor sie jemandem auffallen, also bevor es zu einem Ticket kommt. Die nächsthöhere Instanz kann das natürlich nicht von einem faulen Hausmeister unterscheiden. Im Zweifel gegen den Angeklagten.

    Nieder mit den Ticket-Systemen!

    Nein, das kann natürlich nicht die Lösung sein. Ticket-Systeme und To-do-Listen abzuschaffen, weil sie zu Sucht und Zwang führen können, würde das Kind mit dem Bade ausschütten. Wir benötigen die Transparenz und Planbarkeit dieser Hilfsmittel.

    Aber benötigen wir jemanden, der darübersteht und daraus eindimensionale Zahlen ableitet? (Achtung, das sind wir manchmal selbst)

    Wir müssen uns immer daran erinnern: Was zählt, ist das Ergebnis. Der Erfolg des Projekts, zufriedene Kundinnen und Kunden oder eine florierende Firma. Wie kann man das beurteilen? Nicht über den Kontostand oder die Anzahl an Bestellungen, sondern über die Stimmung. Die Stimmung im Team, die Stimmung im Umgang mit Kunden und bei Individuen die Entspannung der/des Einzelnen.

    Zurück zu meinem Garten: Ich habe die Aufgaben nicht eingetragen, sondern die Aufgaben nicht erledigt. Dabei habe ich Zeit gespart und mich meiner Sucht gestellt. Meine Frau hat das Resultat dann am Garten selbst beurteilt, und nicht an der Anzahl To-dos auf unserer Liste.

    Wöchentliche Inspirationen, Gedankengänge und Tipps bekommst du in meinem Podcast oder Newsletter:

    Nahrungsergänzung: Produktivitätsbooster oder Geldmacherei

    Wer einmal anfängt, sich mit Nahrungsergänzung zu beschäftigen, wird nicht mehr fertig. Das Angebot am Markt ist riesig, die Unsicherheit, was man davon braucht sogar noch größer. Einige schwören darauf, sei es im Sport oder als Produktivitätsbooster, einige verteufeln es als unnötige Geldmacherei.

    Darüber hinaus ist auch die Biologie dahinter für Laien kaum zu durchdringen. Allein den aktuellen Wissensstand zu erfassen ist eine Lebensaufgabe, geschweige denn am Ball zu bleiben. Und dann gibt es aber auch Loewi – powered by Bioniq. Loewi verspricht, dass man Basis von wenigen Tropfen Blut eine individuelle Mischung zusammenstellt, die dann auch wirklich wirkt. Individuell auf die eigene Lebenssituation, Allergien usw. angepasst. Zeitlicher Invest: 15 Minuten.

    Robin Sorg von Loewi/Bioniq ist zu Gast, um über all diese Aspekte zu sprechen.

    RABATTCODE
    Nutze den Rabatt-Code „LW-Sascha-Feth“ für 25 € Rabatt auf den Bluttest unter: de.bioniq.com (Affiliate-Link)

    Auf YouTube anschauen.

    oder im Podcast anhören:

    Interview mit Robin Sorg.mp4: Audio automatically transcribed by Sonix

    Interview mit Robin Sorg.mp4: this mp4 audio file was automatically transcribed by Sonix with the best speech-to-text algorithms. This transcript may contain errors.

    Sascha:
    Gibt es eigentlich so etwas wie Produktivitätsskorbut? Es geht heute um Nahrungsergänzung und darüber, ob man das als nicht Profisportler überhaupt braucht. Und dafür habe ich mir extrem kompetente Unterstützung geholt. Willkommen Robin Sorg von Loewi powered by Bioniq.

    Robin:
    Hallo Sascha, ich freue mich, dass ich da sein darf.

    Sascha:
    Ja, sehr gerne. Ich freue mich, dass du da bist, dass du der Einladung gefolgt bist, denn das kann ich verraten: Ich bin jetzt ja seit einem halben Jahr glücklicher Kunde und habe ja sogar meinen Bluttest damals für YouTube gefilmt. Möchte aber für heute mal alles vergessen, was ich über Nahrungsergänzung weiß, denn du hast den viel stärkeren Hintergrund und ich möchte dir ganz unbedarft Fragen stellen. Also erzähl uns doch mal, was ist denn dein Hintergrund im ganzen Thema Ernährung und co.

    Robin:
    Sehr, sehr gerne. Ja lange Reise schon die ich da durchlaufen bin. Ich bin selber ein Stück weit nach der Schule privat auf das Thema Ernährung gestoßen, habe mich dann wie viele glaube ich erst mal nur so ein bisschen damit beschäftigt, das ein oder andere YouTubeVideo gesehen, aber auch Bücher gelesen und mich dann relativ schnell entschieden. Ich wusste schon immer Gesundheit ist was für mich dann in die Richtung sogar zu studieren und habe dann ein duales Studium absolviert, habe Vollzeit als Personal Trainer gearbeitet also, und Ernährungsberatung muss man dazu sagen, also im Alltag 40 Stunden den Kontakt zum Kunden gehabt und auch die Beratung, die Erfahrungen gesammelt und gleichzeitig aber im dualen System Ernährungsberatung studiert. Heißt da dann die wissenschaftliche Komponente bekommen. Das alles hat so ein Stück weit den Ursprung, dass ich mich jetzt schon seit über sieben Jahren vegan ernähre und dann, und da kommt vor allem auch die Tiefe dann her, die Verantwortung gesehen habe. Hey, wenn ich das aus welchem Grund auch immer machen möchte, dann muss ich auch darauf achten, dass mein Körper dabei auch so gut wie möglich alles funktioniert. Und hatte mich dann von oberflächlichen Ernährungs Büchern immer tiefer reingelesen bis hin zur molekularen Medizin und Biochemie, was dann auch mal ganz schöne Wälzer sein können. Aber das gehört auch dazu, weil das Thema Gesundheit ist mit das Wichtigste, deswegen sprechen wir ja auch heute.

    Sascha:
    Okay, also du bist genau die richtige Person, die dafür heute bei mir zu Gast ist. Jetzt sag mir aber doch vorweg: Lass uns über den Elefanten im Raum sprechen. Ist Nahrungsergänzung denn nicht einfach nur ein bisschen Geldmacherei?

    Robin:
    Die große Industrie. Ganz klare Antwort Nein. Aber wie überall gibt es ja Unternehmen. Personen, die wissenschaftlich fundiert kommunizieren und auch Produkte anbieten, die sehr sinnvoll sind und Leute, die das nicht machen. Und gerade da leiden wir persönlich auch sehr darunter. Gab es in der Vergangenheit in der Nahrungsergänzung viele Firmen, die viel versprochen haben, mit schönen Slogans und vielleicht komischen Vertriebssystem und beeindruckenden Körpern, aber wenig dahinter. Deswegen, die Sinnhaftigkeit von Nahrungsergänzung ist definitiv gegeben. Gerade da kommt ich auch gleich noch zu sprechen, wenn man auch weiß, was benötigt wird und nicht einfach blind drauf los suplementiert. Aber man muss sich wie immer, wenn es um die Gesundheit geht, ein Stückchen tiefer damit beschäftigen.

    Sascha:
    Jetzt lass uns heute mal den Blick auf nicht Profisportler richten, also als irgendjemanden der den man als Wissensarbeiter-Arbeiter:in bezeichnen würde. Also ich habe jetzt einen Bürojob, der ist auch fordernd, der schlaucht mich auch manchmal ganz schön. Ich habe vielleicht auch eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio, wo ich ab und zu trainieren gehe. Brauche ich jetzt dann überhaupt Nahrungsergänzung, wenn ich keinen Extremsport betreibe?

    Robin:
    Auch hier die klare Antwort höchstwahrscheinlich überprüfen im ersten Schritt herauszufinden, wie die aktuelle Situation ist. Also da eben erst mal zu verstehen. Was macht mich persönlich aus und was macht mein Leben aus im Bezug auf meine Versorgung und mein Bedarf? Die Versorgung kann man sehr einfach bestimmen über eine Bluttestung wo man im Blut herausfinden kann, wie denn bestimmte Marker, die auch valide im Blut messbar sind, eben die Versorgungssituation von bestimmten Nährstoffen darstellen. Gleichzeitig on top. Dazu gibt es viele Nährstoffe, die man leider nicht direkt im Blut testen kann. Allerdings sehr schön über das Verständnis des Lebens im Sinne eines Anamnesebogens beispielsweise dann abfragen kann. Also wie sieht die Ernährungsform aus? Ernähre ich mich michköstlich oder habe ich eine eher einseitige Ernährung im Sinne von rein pflanzlich, vegetarisch, vegan, oder bin ich auf der Gegenseite: Ernähre mich Paleo Keto und ich habe eher weniger Kohlenhydrate Quellen? Habe ich Allergien, Intoleranz? Krankheiten, Medikation? Mache ich Leistungssport, wie du schon gesagt hast, gerade: Oder bin ich ambitionierter Sportler? Da gibt es sehr, sehr viele Einflussfaktoren. Und das Wichtige ist hier erst mal zu verstehen Welche Faktoren können welche Nahrungs- oder vor allem Nährstoffversorgung begünstigen? Oder wo ist es vielleicht ein bisschen wichtiger, bestimmte Nährstoffe im Blick zu behalten? Wenn man jetzt hat man gerade davon, sich jetzt beispielsweise rein vegan ernährt, ist das Thema Vitamin B12 ein ganz offensichtliches. Wobei sicherlich nachher auch noch mal ein bisschen darüber zu sprechen kommen, aber auch bei anderen Ernährungsform, so dass die klare generalistische Aussage nicht möglich ist. Deswegen ist das Thema Individualität auch bei der Gesundheit so wichtig, den Einzelfall zu betrachten, für sich selber herauszufinden, wie die Versorgung und wie der Bedarf ist und aufgrund dessen dann zu entscheiden, wo man sinnvoll ansetzen kann in der Suplementierung, um die klare Antwort im Sinne von Leistungssport zu geben. Leistungssportler sind natürlich anfälliger dafür, weil sie durch den höheren Verbrauch, durch die körperliche Belastung und auch den mentalen Stress, den man beim Leistungssport nicht vergessen darf, einen höheren Verbrauch an Nährstoffen haben. Nichtsdestotrotz trifft es auch den Großteil der Gesellschaft zu, dass da ein erhöhter Bedarf besteht.

    Sascha:
    Okay, jetzt also ich bin überzeugt davon, dass das so ist, dass man bei einem Großteil der Menschen diesen erhöhten Bedarf spürt. Und du hast ja auch schon angedeutet, dass es ganz viele Einflussfaktoren dafür geben kann oder dafür gibt, warum man diesen erhöhten Bedarf hat. Aber wenn ich jetzt mit Nahrungsergänzung anfange, mache ich das dann, nur um hypothetisch irgendwelchen Krankheiten vorzubeugen, die ich vielleicht in 20 Jahren haben könnte? Oder wird auch irgendwas akut besser? Also noch mal: der Mensch, der im Büro arbeitet, schläft der dann besser oder ist er dann konzentrierter? Oder was wird für den besser, wenn er bestimmte Defizite stopft, die er vielleicht hat?

    Robin:
    Ja super spannend, weil das ist auch das, was viele so ein Stück weit abschreckt sich tiefer mit ihrer präventiven Gesundheit zu beschäftigen. Wenn man sich ja denkt „Mir geht es eigentlich ganz gut“. Und ja, klar wäre es wichtig, dass ich genügend Vitamin D und Kalzium bekomme, um in 20 Jahren noch eine schöne Knochendichte zu haben. Das ist aber nicht ganz so sexy und nicht ganz so attraktiv ist, weswegen es dann umso wichtiger ist, auch zu betonen, dass Nahrungsergänzung oder sagen wir mal die optimale Versorgung von Nährstoffen – das kann er sowohl aus der Ernährung oder sollte zum Großteil aus Ernährung und dann eben ergänzen, – deswegen heißt das Ganze auch Nahrungsergänzung, überprüft werden, ob über die Ernährung genügend Nährstoffe versorgt werden, die eben die Versorgungssituation und den Bedarf der Einzelperson ausmachen. Und wenn es nicht der Fall ist, dann und das ist das sehr spannende, kann Nahrungsergänzung eine sehr einfache und sehr effektive Möglichkeit sein, seinen Alltag deutlich zu verbessern. Nehmen wir beispielsweise Vitamin D zu sich. Es ist für uns in Mitteleuropa eigentlich in jedem Winter aufs Neue ein schönes Thema. Wir liegen hier von der geographischen Lage, so dass wir von, so sagt die Literatur aktuell, Oktober bis April die Gefahr haben, weniger Vitamin D über die Sonne aufzunehmen. Wieso ist das so? Die Tage sind kürzer, die Sonne scheint nicht mehr ganz lange und vor allem auch der Einstrahlung. Es verändert sich so ein Stück weit, weswegen die Gefahr besteht das Vitamin D zu wenig aufgenommen wird. Wieso betone ich das? Mit der Gefahr besteht, was sich so ein Stück weit entwickelt hat. Daraus ist ein Mantra, dass man per se nicht genug Vitamin D bekommt im Winter, was nicht stimmt.

    Robin:
    Da gibt es auch hier wieder gesellschaftliche Unterschiede, Aufnahmefähigkeitsunterschiede. Was dann nämlich wieder dazu führen kann. Und da wird leider nicht so viel gesprochen. Deswegen find ich es umso schöner, dass wir da drauf kommen können. Nahrungsergänzung wird meistens im Kontext von einem Defizit an Nährstoffen in Verbindung gebracht. Wenig wird darüber gesprochen, dass man auch darauf schauen muss, dass man nicht zu viel bekommt. Bei einigen Nährstoffen ist das problemlos. Wenn ich zu viel Vitamin B12 aufnehme, hat der Körper gar kein Problem damit, das einfach ganz normal auszuscheiden, ohne irgendwelche Gefahren. Wenn ich zu viel Magnesium zu mir nehme, was viele Sportler auch per se nehmen, einfach nur, wenn man Sport macht, dann gleich 300 Milligramm Magnesium zu nehmen, da meldet sich der Körper dann sehr schön. Das führt er dann mit sehr, sehr viel Flüssigkeit durch, wenn ich das so sagen darf. Und dann und das ist aber auch das Wichtige eben zu betonen Bei Nährstoffen wie beispielsweise Vitamin D kann der Überversorgung eine sogenannte Hyper-, also über Vitaminnose auch gefährlich sein, weil Vitamin D dann die Aufnahme von Kalzium blockiert, wo ja eigentlich die Verantwortung für die Funktion von Vitamin D ist, in der richtigen Dosierung Kalzium einzulagern. Heißt ja Nahrungsergänzung kann hier unglaublich hilfreich sein. Wenn wir zu wenig haben. Einen optimalen Status zu bekommen, um Vitamin D Muskelfunktionen optimal zu unterstützen. Die Stimmung und das Immunsystem auch da ist Vitamin D unfassbar einflussreich, aber auch die Gegenseite zu präsentieren, dass ein Zuviel auch sehr gefährlich ist. Jetzt bin ich so ein bisschen um die Frage herum getanzt.

    Sascha:
    Dann versuche ich Ja, also es waren viele Informationen drin. Ich versuche halt noch mal so, so einen leichten Bogen zurück zu machen. Du hast vorhin gesagt, dass man nicht alles am Blut merkt oder dass man nicht von jedem Nährstoff, Mikronährstoffe es am Blut, im Blut, in der Blutanalyse merken kann, bb der fehlt. Merk ich es denn selbst, dass mir was fehlt? Also kann ich selbst sagen Hey, ich hab Konzentrationsprobleme oder ich schlafe schlecht oder oder oder und deswegen könnte mir der folgende Nährstoff fehlen.

    Robin:
    Genau. Ein wie meistens in der Ernährung ein Jein. Ja, ich kann offensichtlich für mich merken Heute ist ein Tag, da kann ich mich nicht konzentrieren, oder? Wow, jetzt haben wir irgendwie Dezember und ich bin schon das dritte Mal mit dem Infekt krank. Da liegt schon mal nahe, okay mein Immunsystem ist geschwächt und dann kann man natürlich so ein Stück weit herleiten. Ja, vielleicht weil ich weniger Vitamin D jetzt zu mir nehme und das ist noch nicht supplementiere, weil die Sonne ja jetzt hier nicht mehr scheint, kann es gut sein. Wo ich und wir da sehr, sehr vorsichtig sind, ist, dass das auch dann gefährlicher Weise zu eigenen Diagnosen führen kann, die dann eben fatal sein können. Wenn man dann aus einer eigenen Diagnose, die gerade mit dem Vitamin-B-Beispiel dann sagt Hey, jetzt nehme ich einfach so viel, dass ich auf jeden Fall sicher bin, was dann wieder gefährlich in Richtung über Vitamin Nose gehen kann. Die sichere Variante ist hier eben, wenn der wenn der Verdacht besteht ja, ich nehme hier vielleicht ein, zwei Mikronährstoffe zu wenig auf, weil ich mich rein pflanzlich ernähre, weil ich eine Intoleranz bezüglich bestimmter Lebensmittelgruppen habe oder sogar eine Allergie zu Lebensmittelgruppen habe, wo dann die ganzen Gruppen wegfallen und dadurch wieder die Gefahr erhöht ist. Dann ist es sehr sehr sinnvoll hier sicher zur Sicherung zur Absicherung in die Diagnostik zu gehen, bevor man eben auf eigene Diagnose sagt. Ja, ich fühle mich heute ein bisschen müde, weil auch da Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Abgeschlagenheit, Immunanfälligkeit das sind alles Themen, die definitiv von Ernährung und Nährstoffen beeinflusst werden, die aber auch beeinflusst werden durch meine Schlafqualität und meine Schlafhygiene, durch meine sportliche Routine, durch mentalen Stress und autogenes Training, sodass das ist das Spannende für mich auch persönlich am Bereich präventive Gesundheit.

    Robin:
    Es gibt so viele Bereiche, die man im Blick behalten muss, wo man aber überall immer selber die Kontrolle drüber hat. Das Wichtige ist nur, da auch wirklich immer alles im Blick zu behalten, um zu sagen Hey, habe ich meine Ernährung, mein Schlaf im Blick? Wie sieht es bei mir mit dem Sport aus, meiner Sport-Routine? Wie geht es mir mental gerade? Wie ist die Ernährungs- und Nährstoffseite? Und diese multifaktorelle Einflussnahme hat dann eben auch zur Folge, dass es sehr schwierig ist, mit dem Finger drauf zu zeigen, zu sagen Hey, du bist heute müde, weil Vitamin D zu wenig. Kann sein. Kann aber eben genauso gut sein, dass es nur ein kleiner Faktor ist, der mit reinspielt. Und da setzt eben genau dann die Bluttestung an. Vermuten kann man viel wissenschaftlich fundiert mit einer Bluttestung schwarz auf weiß haben, ob es so ist oder nicht. Und dann wenn es so ist. Und da kann ich bei Vitamin B auf jeden Fall auch durchblicken lassen, wir haben jetzt zum Zeitpunkt der Aufnahme Anfang Juni, ich habe also jetzt gerade auch noch mal Blutbild gesehen, die quasi in den letzten drei Monaten sich von einem sehr, sehr schlechten Start im März über drei Monate super entwickelt haben. Und da sind wir in Deutschland auf jeden Fall noch ein Stück weit hinten dran, auch in die Handlung zu gehen, weil beispielsweise jetzt Vitamin D eben, das ist für viele bekannt, aber dann herrscht vielleicht auch eine Unsicherheit, die wie kann ich jetzt nehmen, wo dann der Test die logische oder sichere Variante ist, um wirklich fundiert dann auch die Dosierungen einzusetzen?

    Sascha:
    Okay, bevor wir jetzt aber an den Punkt kommen, wo wir uns genauer anschauen, was ihr da eigentlich macht und anbietet Eine kleine Anekdote Ich war irgendwann mal vor vielen, vielen, vielen Jahren bei einem Masseur, habe mit ihm drüber geredet, dass sich damals durchs viele Laufen, dass ich da mögliche gelenk probleme angedeutet haben. Und da meinte er „das ist doch gar kein Problem, es einfach mehr Gummibärchen und dann hast du die Nährstoffe, die deine Gelenke brauchen, um sich zu erholen“. Ich weiß heute, dass speziell das Quatsch ist, aber machen wir die Frage mal eins größer. Wenn ich jetzt also fundiert weiß, dass ich einen Mangel habe, wieso greife ich dann nicht einfach zu mehr Äpfeln oder sowas? Oder mehr Gummibärchen vielleicht auch für die Gelenke?

    Robin:
    Genau. Und das ist ganz wichtig, dass wir das auch betonen. Wir als Loewy, als Bioniq seit Anfang des Jahres versuchen nicht, gesunde Ernährung zu ersetzen, sondern ganz, ganz wichtig eben nach einer fundierten Bluttests, um die Möglichkeit zu bieten, dass man einzelne Nährstoffe, die vielleicht dann nicht ausreichend zugeführt werden oder die durch den erhöhten Bedarf schwer sind, über die Ernährung zu decken, dann rein zu bekommen. Das Idealbild jetzt mal gesprochen als Ernährungsberater, dass man über die Ernährung alles an Nährstoffen bekommt, was man braucht, würde ich direkt unterschreiben, würde ich direkt mitnehmen und dann die Nachricht nach außen tragen, dass es problemlos, also dass es ohne Probleme geht, das alles hinzubekommen. Sobald aber dann so ein bisschen man sich den Bereich genauer anschaut, merkt man, dass es sehr, sehr schwierig ist. Ich sage nicht unmöglich, sehr, sehr ungerne, aber es ist sehr, sehr, sehr schwer. Nehmen wir Vitamin C. Haben wir gerade schon drüber gesprochen, dass es aufgrund der geografischen Lage einfach schwieriger über die Sonneneinstrahlung in den Wintermonaten von Oktober bis April genügend zu bekommen. Macht man jedes Jahr von Oktober bis April dann eine Reise irgendwo ins Warme, was ich auch, hätte ich persönlich nichts dagegen, dann hätte man dieses Thema zum Beispiel abgehakt. Das ist für viele aber jetzt nicht so praktikabel. Zunächst das Thema Selen und Jod, zwei unfassbar wichtige Spurenelemente, gerade in Bezug auf die Schilddrüse und Gesundheit und somit auch die Hormonproduktion. Wir hatten vor einigen JahrMillionen hier in Mitteleuropa eine schöne Eiszeit.

    Robin:
    Als die Eiszeit vorbei war und das Wasser abgetragen wurde, wurde sehr sehr viel an Seelen und Jod auf den Böden ausgetragen, sodass wir Seelen- und Jod-arme Böden in Deutschland haben. Das wissen oder das haben alle schon irgendwo mal gesehen unterbewusst. Das ist genau der Grund, warum wir jodiertes Speisesalz im Supermarkt kaufen können. Weil das bisher das einzige Mal war, wo sogar der Staat interveniert hat und gesagt „Hey, wir haben wirklich flächendeckend so einen Mangel an Jod, an so einem wichtigen Spurenelement, dass wir hier jetzt das Salz jodieren und dann auch sagen, das soll in Mensen, in Kantinen und auch beispielsweise in Bäckereien verwendet werden“. Wir Deutschen lieben unsere Getreideprodukte, um dann eben genug Jod zu bekommen. Also ja, in Amerika, in Kanada kann ich 100 Gramm Weizen Nudeln essen. Und weil der Weizen da das Jod und das Seelen zieht, habe ich mein Jod, und Seelen für den Tag gedeckt. Problemlos. Auch hier wieder geographische Unterschied. Kann man auch so ein bisschen auf Entscheidungen. Das waren jetzt zwei Sachen, wo wir jetzt gar keine große Einflussgröße haben. Wir leben einfach hier, zumindest alle, die auch in Deutschland oder Österreich Schweiz wohnen. Entscheidungen. Entscheide ich mich jetzt aus ethisch, moralisch biologischen Gründen, mich mehr in die Richtung zu ernähren, vegetarisch oder vegan beispielsweise? Dann ist aufgrund der eingeschränkten Lebensmittel Auswahl es sehr sehr schwierig, bis beispielsweise bei Vitamin B12 unmöglich, das eigentlich ausreichend über pflanzliche Lebensmittel zu mir zu führen.

    Robin:
    Auch hier jeder, der diesen Schritt macht: Klare Empfehlung. Beschäftigt euch sehr, sehr bewusst mit eurer Ernährung und schaut, dass sie ausreichend Nährstoffe über die Ernährung bekommt. Die Gefahr ist erhöht, weswegen dann die Testung sinnvoll ist. Und wenn der Test zurückkommt und sagt „Hey, es passt alles“, dann ist das ja ein absoluter Traum. Dann hat man sogar noch die Gewissheit, dass man mit seiner Ernährung alles richtig macht. Wenn der Test zurückkommt und man hat 1, 2, 3 Nährstoffe kritisch, auch superschön, dann hat man es herausgefunden und kann dann eben drauf reagieren. Und den letzten Punkt, der keine Entscheidung ist, aber der auch einen persönlich betrifft, sind dann noch individuelle Umstände wie beispielsweise Krankheiten. Und ich darf dann aufgrund von bestimmten Medikamenten bestimmte Lebensmittel nicht mehr essen oder muss auf Nährstoffe achten. Allergien, Intoleranzen wenn ich mit Fructose-Malabsorption habe, also eine sehr schlechte Verdauung, Übelkeit und eine sehr schlechte Verdauungs Eigenschaft von Fruchtzucker, dann kann ich weniger Früchte essen. Heißt, ich kann über die Früchte dann weniger Vitamine und Mineralien zu mir nehmen. Geht man da eine Stufe höher und ich habe eine Zöliakie, also wirklich eine Allergie gegen Gluten des Weizenprotein, dann fällt das natürlich auch weg. Und so muss man immer schauen, wie ist die individuelle Situation und wie. Und das ist dann der letzte Punkt, der eigentlich für mich persönlich auch der spannendste Punkt aktuell ist.

    Robin:
    Wie individuell ist dann noch meine Nährstoffaufnahmefähigkeit aus beispielsweise genetischer Sicht? Und das ist ein noch recht neues Feld. In der Wissenschaft der Ernährungswissenschaft wird schon ne Weile dran geforscht, aber da kommen erst jetzt wirklich spannende Ergebnisse heraus. Beispielsweise sagt man aktuelle Literatur, dass wir in der Gesellschaft von 100 % drei verschiedene Kohorten haben, von Vitamin D Aufnahmefähigkeit. Es gibt die mittleren 80 % von Prozentpunkt 10 bis 90, die nehmen Vitamin D ungefähr gleichauf. Also was meint man damit: Aufnahmefähigkeit? Die Enzyme, die Co-Faktoren, die Kaskaden die in dem Körper ablaufen, sind bei uns alle ähnlich. Es kann aber sein, dass der eine ein bisschen weniger von einem bestimmten Enzym hat und dass der Prozess dann nicht mehr ganz optimal läuft oder hier ein bestimmter Co-Faktor fehlt. Da wird es dann sehr komplex in der Biochemie, aber einfach gehalten. Bedeutet das nicht jeder nimmt die gleiche Menge an Nährstoffen gleich auf diese mittleren 80 % der große, die große Menge macht es bei Vitamin D. Es gibt aber diese unteren 10 %, die als Bad Absorber betitelt werden, die beispielsweise mit einer Dosierung, der der gesellschaftliche Schritt reichen würde, da nicht ausreichend versorgt werden würden. Und auf der Gegenseite auch. Aber die oberen 10 %, die Good Absorber, die dann eher noch darauf achten durch, dass sie nicht zu viel nehmen, weil hatten wir ja auch schon angesprochen. Auch die Gefahr der Hypervitaminose ist hier gegeben.

    Robin:
    Zu welcher Kohorte ich jetzt gehöre, ist erst mal nicht leicht rauszufinden. Da müsste man dann in die Gentest gehen. Wie man es aber herausfinden kann, ist, wenn man einen Startpunkt durch den Test hat, dann über einen bestimmten Zeitraum, der definiert ist, eine bestimmte Menge definiert supplementiert und danach wieder ein Retest macht und dann sieht. Hey nach dem drei Monaten wer bei der Durchschnitts Empfehlung eigentlich zu erwarten, dass ich jetzt optimal versorgt bin. Liege ich drunter, gehöre ich offenbar dann zu der Gruppe, die Vitamin D schlechter aufnimmt. Schließlich über die Ziele hinaus muss ich aufpassen, dass ich anscheinend Vitamin D zu gut aufnehme. Und ja, deswegen, um den ganzen Bereich noch mal abzuschließen Ich rede sehr, sehr gerne über das Thema, deswegen schreibe ich gerne aus. Der Wunsch ist auf jeden Fall da, dass man über die Ernährung alles abdecken könnte. Das wäre ideal, weil das fühlt sich so so richtig an, alles über natürliche Wege abzudecken. Dieser, dieser Traum nach Naturalismus ist aber sehr, sehr schwer, dann im Alltag wirklich umzusetzen. Wenn ich jetzt in Deutschland lebe, mich vegan ernähre, zwei Intoleranzen und eine Allergie habe und dann auch noch genetisch nicht gesegnet bin mit einer guten Aufnahmefähigkeit der Person. Dann ins Gesicht zu schauen und zu sagen Nö, nö, das geht alles über die Ernährung, finde ich nicht mehr korrekt, finde ich nicht mehr richtig. Deswegen ist es leider nicht ganz so einfach.

    Sascha:
    Okay, auf den Punkt komme ich nachher noch mal zurück, aber jetzt ist mehrfach Loewi gefallen. Wir haben jetzt dich als Robin von Loewi vorgestellt und haben auch immer gesagt Powered by Bioniq. Jetzt kannst du uns in jeweils einem Satz sagen Was was ist Loewi und warum ist Loewi powered by Bioniq?

    Robin:
    Ja, sehr gerne. Genau. Loewi ist eine Ausgründung der TU München, drei Jahre alt mittlerweile und hat sich die große Aufgabe gestellt, personalisierte Ernährung oder personalisierte Nährstoffe für jeden verfügbar zu machen durch einen Bluttest-Kit und gleichzeitig dann durch die Anpassung von der persönlichen Mischung, also wirklich auf die Information abgestimmte Mischung für das Individuum. Das war Loewi bis Ende letzten Jahres und dann kam es zur Übernahme von Bioniq. Bioniq ist eine Health Tech, also eine Gesundheits technologische Firma, gegründet in London, die sehr, sehr ähnlich vom Ansatz ist, wie wir es gemacht haben bis dato und aber auf anderen Märkten aktiv war, in Großbritannien, in Osteuropa und auch in den Emiraten. Und dann hat man sich letztes Jahr zusammengesetzt und gemerkt, dass es eigentlich sehr, sehr sinnvoll ist, dass wir da gemeinsam dann den Weg fortschreiten. Und genau das ist dann auch der Fall gewesen. Bioniq hat dann Loewi gekauft und das sehr Schöne für uns und für mich aktuell ist, dass wir jetzt nicht mehr so ein Stück weit alleine herausfinden müssen, wie die wie diese Branche funktioniert, wie Personalisierung funktioniert, sondern wie er jetzt eben aus gemeinsamen Ressourcen, aus gemeinsamer Erfahrung. Und das ist das sehr Schöne auch für den Kunden. Wie jetzt auch gemeinsam die Erkenntnisse der letzten drei Jahre zusammenführen können und weitergehen, wird unter der großen Marke Bioniq auftreten. Jetzt, zum Zeitpunkt der Aufnahme, sind wir genau in dieser Übergangsphase. Deswegen auch super, dass alles immer aufgehen kann.

    Sascha:
    Also das bedeutet, ihr seid genau den umgekehrten Weg gegangen. Es ist nicht so, dass ihr einen Nahrungsergänzungenhersteller wart, der sich jetzt hektisch ein Labor gesucht hat, das irgendwie das Ganze untermauert, sondern ihr kommt im Prinzip von der TU München aus der Wissenschaft heraus und habt euch jetzt überlegt, wie macht man denn den Vertrieb jetzt überhaupt richtig, dass das auch möglichst viele Menschen erreicht?

    Robin:
    Genau. Und da die Anekdote auch noch ganz gerne wie es zu Loewi kam das waren drei Gründer, die zu dem Zeitpunkt alle an der TU studiert hatten, die sich gefragt hatten Hey, hier herrscht so viel Intransparenz, ich will mich bestmöglich mit Nährstoffen versorgen. Der eine verspricht mir das, der andere sagt, ich soll soundso viel nehmen. Und am Ende weiß ich ja gar nicht, was passiert denn, wenn ich das dann einnehme. Ich kann es ja gar nicht überprüfen. Und aus diesem Ansatz heraus sind Sie dann an den vierten Gründer, den Professor Dr. Scherr, der zu dem Zeitpunkt eben doziert hat und in der Vergangenheit auch olympischer Sportarzt an verschiedenen Stiftungen war zusammengesetzt. Und der hatte genau für dieses Vorgehen für Athleten eben das Ganze aufgesetzt bedeutet. Der Professor hat höchstpersönlich das Blut abgenommen, hat eine Anamnese mit den Athleten durchgeführt und dann in einer Exceltabelle, wie man sich das vorstellt, links dann die Ergebnisse eingetragen und rechts dann die passende Dosierung. Eingetragen und dann das selber zusammengemixt. Super was er gemacht hat. Vom Kostenpunkt waren wir irgendwo bei 2000 2.500 € für drei Monate. Also nicht so einfach bezahlbar für die meisten Personen. Wo dann die Idee entstand, das sollte doch viel mehr Leuten zur Verfügung stehen. Und da, das macht uns dann eben auch aus. Die wissenschaftliche Nähe durch den Professor Dr. Scherr am Anfang in der Gründungsphase, als auch vor allem dann die technische Umsetzung, das Ganze zu automatisieren, Algorithmen die Arbeit übernehmen zu lassen, dass man so die manuelle Arbeit hinter bekommt und den Preis deutlich deutlich erschwinglicher machen kann als die 2.500 €.

    Sascha:
    Okay, dann lass uns noch mal ganz kurz skizzieren. Also wenn ich mich jetzt für Loewi bzw Loewi powered by Bioniq interessiere, dann mache ich was. Ich mache einen Bluttest. Ich weiß ja schon, wo ich den mache, weil ich den auf YouTube gemacht habe. Aber muss ich den zu Hause machen? Mache ich den beim Arzt? Kommt jemand von euch und macht den bei mir? Wie läuft zunächst mit der Bluttest ab?

    Robin:
    Wie läuft die Test ab? Sehr gerne. Wir bieten eine kapillare Testung an, was bedeutet, dass es reicht, dass wir und das ist noch relativ neu, aber die meisten kennen es vielleicht von der Blutzucker Testung. Nur so einen ganz kleinen Piepser an der Fingerkuppe machen und über den Weg ungefähr zehn Tropfen Blut abnehmen. Wieso funktioniert es? Wir arbeiten da mit einem Labor zusammen, wie es in den letzten zehn Jahren genau auf diese Testung spezialisiert hat, sodass wir eben kein venöses Blut ziehen müssen. Bedeutet, man ist nicht gezwungen zum Arzt zu gehen und sich zwei drei Kanülen Blut ziehen zu lassen und die dann zuzusenden, sondern man kann das, wenn man möchte, eben von zu Hause aus machen. Den Bluttest da ganz einfach mit diesem kleinen Piekser, der tut auch nicht weh, versprochen durchführen und sendet dann von da aus nicht eigentlich nicht bewusst was senden, sondern packt einfach die Blutprobe dann in einen Umschlag in den Umschlag rein und versendet das automatisch dann zu unserem Labor, wo das Ganze dann durchgeführt wird und getestet wird.

    Sascha:
    Also vor einem halben Jahr hätte ich dir widersprochen, dass das ganz einfach ist, denn ich habe mich bei meinem ersten Bluttest aus meiner Historie heraus sehr schlecht angestellt, weil ich eigentlich kein eigenes Blut sehen kann. Jetzt mittlerweile habe ich den Bluttest mehr als einmal gemacht und es geht mittlerweile wirklich wunderbar einfach auch ohne Hilfe. Also ich kriege ja das komplette Kit von euch Arm in warmes Wasser, diese Blutstropfen in dieses kleine Behältnis tropfen lassen, Deckel zu, ab zur Post. Okay, dann geht das zu eurem Labor. Und dann kriege ich von euch irgendwann Post, Benachrichtigung, was auch immer. Und dann heißt es Dein Ergebnis ist da. Was steht in dem Ergebnis drin und wie geht es dann weiter?

    Robin:
    Genau richtig. Genau so ist der Ablauf. Das Labor analysiert es dann. Ein akkreditiertes Labor also so wie es sich gehört, auch unter höchsten qualitativen Standards. Und die senden uns dann, sobald die Ergebnisse da sind, übermitteln sie uns die Daten. Hier will ich auch betonen: die Daten sind in dem Punkt auch verschlüsselt. Also das Labor kennt nicht mal den den Namen oder den den Ort oder das Geschlecht oder das Alter, sondern das läuft alles bei uns über einen Verschlüsselungs-Code, weil bei sensiblen Gesundheitsdaten uns auch immer sehr wichtig ist, dass der Datenschutz an oberster Stelle steht, während die Daten analysiert werden, kann man schon dazu sagen. Das hatte ich vorhin auch kurz angerissen. Das leider ist so ist, dass ich über eine Bluttests nicht alle relevanten Mikronährstoffe, die der menschliche Körper braucht, valide testen kann. Nehmen wir mal ein, zwei Beispiele, die sehr praktikabel machen: Kalzium. Eines der wichtigsten Mineralien, die wir kennen, befindet sich zu 99 % in unserem Körper, in Knochen und Zähnen. Die kann ich natürlich nicht übers Blut nehmen, das kann ich trotzdem den Kalzium wert im Blut abnehmen. Der Schwierigkeit hierbei ist aber, dass dieses 1 %, was sich im Blut befindet, noch mal in verschiedene Arten gebunden ist. Entweder als Kalzium-Ion, was gerne zum Puffern vom Säure-Basen-Haushalt verwendet wird. Einmal ein Protein gebunden und einmal dann auch noch als Säure als Laktat. Kennst die meisten, das bringt also relativ wenig.

    Robin:
    Ja, man könnte einen Kalziumwert im Blut nehmen. Die Aussagekraft des Wertes ist aber sehr, sehr gering. Was bedeutet das jetzt für uns? Wir müssen ja trotzdem irgendwie so ein Stück weit herausfinden, wie denn die Kalziumversorgung ist. Genau da setzt ein großer umfangreicher Fragebogen an, den wir dann, währenddessen die Blutprobe sich in der Testung befindet, freischalten, wo man dann eben einmal ganz schön durchgeführt angeben kann, was denn die Einzelperson, was dich oder mich oder wer auch immer den Test durchführt, dann ausmacht. Bedeutet die biometrischen Daten zu Beginn Größe, Alter, Gewicht, Geschlecht und dann kommen wir schon in den Lebensstil. Bedeutet habe ich irgendeine bestimmte Ernährungsform? Wir hatten zwar im besprochen mischt Kost vegetarisch, vegan, Paleo Keto gibt es super viel, mittlerweile aber habe ich bestimmte Intoleranz Allergien. Welche Lebensmittel Gruppen esse ich in welcher Menge? Also nur weil ich mich nicht festlich ernähre, heißt es ja nicht, dass ich genauso esse wie alle anderen, sondern die einen essen mehr Fisch, die anderen essen weniger Fleisch, die einen essen viel Gemüse, die anderen essen wenig Gemüse. Die sollten aber viel Gemüse essen. Ums gleich zu sagen Wie sieht mein Sportroutine aus? Wie sieht mein Sportpensum aus, wie sieht mein Schlaf aus? Alles super wichtige Daten, die das Leben ausmachen, dann auch betont: Was habe ich für persönliche Ziele? Was möchte ich denn? Wo möchte ich mich dann verbessern? Wo fühle ich mich noch nicht ganz so wohl? Also geht es in den Winter rein und ich sage jetzt im Winter ich weiß, ich bin infektanfällig, möchte ich meine immun mein Immunsystem stärken.

    Robin:
    Das wäre ein super schönes persönliches Ziel für viele. Oder beispielsweise möchte ich noch leistungsfähiger im Job sein und meine kognitiven Fähigkeiten verbessern, meine Konzentrationsstärke verbessern oder zumindest unterstützen. Aber da kann man auch das angeben. Und dann, und das betone ich, weil es so wichtig ist, haben wir jetzt viel über den Bereich Personalisierung im Sinne, was die Person einzeln ausmacht, besprochen. Ein ganz wichtiger Punkt ist auch noch das Thema Sicherheit. Und was meine ich mit dem Thema Sicherheit? Wenn ich jetzt als Person eine bestimmte Krankheit habe und aufgrund dieser Krankheit dann Medikamente einnehmen muss, dann ist es natürlich unfassbar wichtig, dass diese Medikamente keine negativen Interaktionen mit Nahrungsergänzung und Nährstoffen haben. Woher soll ich jetzt als Einzelperson wissen? Dann müsste ich bei jedem Medikament die Packungsbeilage durchlesen und alle Studien verstehen, die Interaktion beschreiben. Genau da setzt natürlich das bei uns auch an die Daten bei uns werden auch mit dem Datensatz von Medikamenten verglichen, wo man dann eben auf der sicheren Seite ist, dass die Dosierung angepasst sind an die Medikation, die vorherrscht, also nicht nur die bestmöglichste Mischung, sondern das wollen wir auch so ein bisschen vorantreiben. Die sicherste Mischung für dich als Einzelperson.

    Sascha:
    Okay, und die schickt er mir dann zu.

    Robin:
    Genau. Und dann bekommt man. Das passiert direkt bei Beginn der Bestellunge, einen Zugang zu unserem sogenannten Gesundheitsprofil. Das nennen wir den den Ort des Wissens, deines, deiner Gesundheitsdaten, wo wir dann alles an Informationen nochmal schön visuell aufarbeiten. Man kennt das vielleicht vom Hausarzt, wenn man dann einen Bluttest macht, dann kommt da so ein DIN-A4-Blatt zurück und da stehen ein paar komische Wörter, die man nicht kennt, Abkürzungen, dann irgendwo ein Balken und irgendwo auf dem Balken ist man dann da. Kann man vielleicht noch ablesen, ja, das sieht nicht so gut aus oder sieht gut aus. Aber ohne den Arzt kann man da natürlich jetzt nicht viel oder sollte man auch nicht viel interpretieren.

    Sascha:
    Das ist richtig. Man guckt da drauf und denkt: Ja und jetzt?

    Robin:
    Genau, was mache ich jetzt als nächstes? Und um gleich zu betonen, dass es aber so wie die Ärzte arbeiten, genau richtig so, weil die haben eh schon einen sehr, sehr stressigen Alltag. Wo wir uns aber dann die Aufgabe gestellt haben, war, diesen Bereich dann auch so ein bisschen zu visualisieren, verständlich zu machen, aufzuarbeiten. Und deswegen ist jedes Ergebnis im Profil dann auch noch mal zum einen farblich aufgearbeitet. Bedeutet Wenn man sich außerhalb der Grenzbereiche befindet, betiteln wir das als kritisch. Wenn man sich gerade so an der Grenze ist, dann grenzwertig und dementsprechend gibt es dann auch noch einen optimalen Wert. Im Ampelsystem gesagt: rot kritisch, gelb grenzwertig und grün optimal. Das Ziel ist natürlich, bei allem optimal zu sein. Hier ist auch immer ganz wichtig zu betonen, wir versuchen da keine Angst zu schüren und man lebt auch noch, man erlebt den nächsten Tag auch noch, wenn man jetzt ein oder zwei Nährstoffe kritisch versorgt hat. Das ist aber sehr schön, weil das genau der Moment ist, wo man verstanden hat oder verstehen kann. Okay, genau hier kann ich jetzt eben ansetzen. Genau hier bin ich in den meisten Fällen unterversorgt, wie gesagt betont. Es kann aber auch sein, überversorgt und muss eben irgendeine Änderung dann in meinem Lebensstil oder eben über Nahrungsergänzung dann vornehmen.

    Robin:
    Genau neben den aufgearbeiteten Daten dann noch gerne als Zusatz, wo man auch so ein Stück weit dann wir Verantwortung übernommen haben, weil eine Lösung gewesen bieten kann natürlich auch falsch aufgenommen werden kann verstanden werden als ach super, ich bekomme also alle meine Mikronährstoffe, die ich brauche. In einem Löffel muss ich ja gar nicht mehr nachdenken. Das ist ja mein Freifahrtschein für Cola, Pasta, Pizza, Bier und Wochenende. Da sagen wir natürlich Nein, da kommt mal ein klares wissenschaftliches Nein raus. Hier haben wir dann eben den die Wichtigkeit der Position von Nahrungsergänzung im Kontext zur Ernährung im Gesamtkontext der präventiven Gesundheit. Und wie gesagt, wir haben es vorhin ein Stückchen aufgearbeitet, warum es sehr, sehr sinnvoll ist zu testen und dann in vielen Fällen eben auch Nahrungsergänzung dann einzusetzen. Genauso wichtig ist aber zu betonen, dass eine ausgewogene Ernährung mit einer Vielfalt an verschiedenfarbigen Gemüse, um die sekundären Pflanzenstoffe abzudecken, einer großen Auswahl an den gesunden Fetten, die eben dann beispielsweise die Hormonproduktion unterstützen, an der richtigen Menge an Eiweiß um Bausteine zu liefern. Nicht nur, wenn ich Muskelaufbau betreiben will, sondern auch, wenn ich und das macht der Körper von alleine, die Arbeitsstrukturen, die ich habe, immer wieder erneuern möchte.

    Robin:
    Und dann zu guter Letzt auch ein ganz, ganz wichtiger Punkt: Kohlenhydrate an sich sind nicht lebensnotwendig, aber meistens versteckt sich bei Kohlenhydratquellen dann vor allem die Ballaststoffe, die dann wieder für die Darm-Gesundheit verantwortlich sind. Und ausreichend Ballaststoffe bekommt man nicht über Loewi. Das ist die Eigenverantwortung in Ernährung. Ausreichend Eiweiß auch nicht. Wir sind keine Mahlzeiten-Ersatz. Wir versuchen nicht alles zu ersetzen, sondern komplementär zur Ernährung eben die Position zu haben aus dem Grund: Lange Rede, kurzer Sinn wie immer haben wir innerhalb des Gesundheitsprofils dann auf die Angaben abgestimmt, auf dich abgestimmt. Eine große Auswahl an verschiedenen Lebensmitteln, die dann eben sinnvoll an die Versorgungssituation, die wir festgestellt haben, dann ergänzend in den Speiseplan mit eingebaut werden kann. Und ich kenne es noch früher aus meiner Zeit als Ernährungsberater. Das bringt nichts, wenn ich nur Lebensmittel nenne, sondern die Frage ist ja auch Was mache ich denn damit, wenn ich die vom Einkaufen dann mit nach Hause bringe? Genau aus dem Grund haben wir dann auch noch zusätzlich Rezepte mit eingepackt. Dass man so ein Stück weit als Inspiration gedacht, hier ein bisschen tiefer reingehen kann und bestimmte Lebensmittel dann mit in den Speiseplan integrieren kann.

    Sascha:
    Jetzt. Sag es aber noch mal ganz kurz. Also, ich habe jetzt dieses Granulat. Das ist ein Löffel. Das Granulat ist ganz speziell auf mich, ganz individuell auf mich abgestimmt. Davon nehme ich einen Löffel am Tag von diesem Granulat, also zum Beispiel in Flüssigkeit oder mit Flüssigkeit oder über den Joghurt. Das mache ich dann über x Wochen und dann wiederhole ich den Bluttest und dann überlegt ihr, ob ihr das nächste Mal das Granulat anders für mich mischt.

    Robin:
    Genau richtig. Erst mal noch kurz: Jetzt haben wir über Granulat gesprochen. Das ist für viele wahrscheinlich auch noch neu. Warum ein Granulat? Warum kein Pulver? Warum keine Tablettenform, keine Kapseln? Die große Gefahr bei Multi-Nährstoff-Präparaten, also einem einem. Einer Mischung von mehreren Nährstoffen ist, dass sich diese Nährstoffe kurz vor der Zelle, also sie befinden sich schon im Blut und dann kurz vor der Zelle, aber gegenseitig wieder Enzyme klauen, Transportwege klauen Co-Faktoren klauen, so dass man eigentlich alles richtig gemacht hat und vielleicht sogar die richtige Menge an Nährstoffen richtig aufgenommen hat und aber die letzt der letzte Schritt, die Absorption in die Zelle dann nicht stattfindet, weil eben zu viel gerade in der Blutbahn los ist, weil zu viele Leute die gleiche Tür benutzen wollen. Und genau aus dem Grund sind bei uns die Nährstoffe in mit einem Ballaststoff verbunden, den sogenannten Guakernmehl. Ein super harmloser Ballaststoffe, der dann neben den Vorteilen die Ballaststoffe also bildet, Cholesterin bindet und auch super für die gesundheitsfördernden Darmbakterien als Nährstoffgrundlage da ist. Aber den ganz, ganz großen Vorteil hat, dass die Verbindung der Nährstoffe mit dem Granulat dazu sorgt, dass sich die Nährstoffe erst mal an die Darmwand absetzen, aufquellen, weil da in Verbindung mit den Ballaststoffen und dann nicht mehr. Zum Glück haben wir ja eine Videoaufnahme. Wir diesen hohen Peak haben an Nährstoffen im Blut, der dann wieder sehr sehr schnell runtergeht, weil die Nährstoffe dann teuer über den Urin wieder ausgeschieden werden, sondern wir über lange Zeit hinweg eine abgeflachte verlängerte Kurve einer Nährstoff Abgabe über mehrere Stunden haben, was dann dazu führt, dass Prozentual gesehen eben deutlich mehr Nährstoffe aufgenommen werden können. Wer sich da einlesen möchte, das ist der sogenannte Retard-Effekt, kennt man vielleicht unter reparieren. Kommt auch ursprünglich aus der Pharmazie, wo man sich darauf inspiriert hat. Okay. Genau. Ja.

    Sascha:
    Also gut. Den Weg kann man jetzt also. Verstanden. Wir lassen unser Blut testen, oder wir schicken euch eine Probe des Blutes. Kriegen die auch ganz einfach selbst abgezapft. Bekommen dann von euch Informationen hochwertig aufbereitet, sodass man es versteht. Kombiniert mit Tipps, wie man das auch aus natürlichen Lebensmitteln ziehen könnte, bekommt aber auch ein Präparat ein Granulat, das man einmal am Tag isst, um das Ganze dann nach drei Monaten zu wiederholen, um dann zu merken, ob die Hypothesen denn richtig waren. Und wenn ich das aus Kundenperspektive sagen kann Was mir da sehr gut gefallen hat, ist das Folgende: Ich habe ja am Anfang mit dem Bluttest lange gehadert, ob ich das wirklich, wirklich machen soll. Und wenn ich nicht persönlich mit euch in Kontakt gestanden hätte, hätte ich es nicht gemacht, sage ich ganz ehrlich. Und das wäre ein Fehler gewesen, wenn ich es nicht gemacht hätte. Wenn ich da aus der Sorge vor diesen paar Tropfen Blut das nicht gemacht hätte. Was ich sagen will: Es gibt ganz viele Firmen, die ganz tolle Nahrungsergänzung machen, made in Germany, die sich auch wirklich Mühe geben, die mit Labors zusammenarbeiten. Und so weiter, die aber am Ende des Tages dann doch immer zwei Probleme offen lassen. Also zum einen arbeiten sie halt immer so ein bisschen mit der Gießkanne, aber auch nicht zu viel, dass man nicht überdosiert. Und zum anderen ist es so, die haben immer einen eindrucksvollen Katalog an Produkten und. Von jeder noch so sympathischen Firma, wo ich bis jetzt so einen Katalog bekommen habe, habe ich dann immer gedacht Ah, okay, ihr habt also auch speziell ein Präparat für Schlag mich tot, Vitamin D, B12, was auch immer, brauch ich das? Und dann ging die Recherche los und dann in die Recherche kannst du ja beliebig viel Zeit stecken und dann liest du so was wie Ja, aber Achtung, nimm das nicht morgens, nimmt es, dann nimm es nicht kombiniert mit diesem und jenem.

    Sascha:
    Ach so, im Sommer ist es übrigens wiederum was anderes. Und schon und dann und das heißt, ich habe so viel… okay, ich habe auch was dabei gelernt, aber ich habe so viel Lebenszeit in diese Recherche damals investiert, schön gesagt. Und es ist ja noch viel schlimmer. Ich muss ja am Ball bleiben. Also deswegen erst mal sozusagen aus, aus. Ein Lob aus Perspektive eines Kunden, der einfach sagt Okay, ich bin jetzt an dem Punkt, ich akzeptiere, dass ich einen Mangel haben könnte. Ich akzeptiere, dass ich diesen Mangel durch Ernährung lösen könnte, aber jetzt auch nicht meinen kompletten Lebensstil umstellen will. Also natürlich, wenn ich jetzt mehr frisch koche, super. Ich werde jetzt aber vielleicht auch es nicht realistisch schaffen, drei Mal am Tag frisch zu kochen und alles abzudecken, was man abdecken muss. Dann will ich es möglichst einfach haben. Und jetzt komme wieder zurück zur Produktivität. Das leistet ihr also ich sage mal, es ist eigentlich ein no brainer.

    Robin:
    Total ja. Und auch spannend, dass das erst mal danke für das Kompliment und ich leite. Ich leite das immer sehr, sehr gerne ans Team auch weiter, weil es uns auch motiviert, wenn wir Feedback bekommen. Weil klar und du hast es gerade sehr, sehr schön gesagt mit dem no brainer. Als ich noch nicht für damals Loewi jetzt Bioniq gearbeitet habe und das erste Mal über einen Kongress in dem Sinne Ich liebe Grüße raus wäre sehr sehr tief in das Thema Personalisierung und personalisierte Ernährung gehen möchte. Er kann sich auch gerne weitergehend mit Professor Dr. Lutz von der DHBW Heilbronn beschäftigen, die in dem Bereich ja richtig forschen und richtig spannende Erkenntnisse schaffen. Aber von ihr hatte ich damals eben einen Vortrag gehört und sie hatte das erste Mal für mich, zumindest das erste Mal, als ich es gehört hatte, über das Thema Personalisierung gesprochen. Und man kennt es ja, man weiß es irgendwo ja nicht jeder ist gleich. Und ja, mich macht wahrscheinlich das eine oder andere dann wirklich aus. Aber der, der die Praxis oder die den Sprung in den Alltag hatte ich nie gesehen gehabt. Ich wusste halt ja, weil ich mich vegan ernähre, muss ich auf das alles achten und ah, stimmt ja, ich gehe noch sehr gerne viel laufen, wahrscheinlich noch Magnesium.

    Robin:
    Aber diesen Schritt weiter zu gehen, diesen tiefen Schritt zu gehen in die Diagnostik wirklich anhand von Daten zu verstehen. Hey, nicht nur deine Blutwerte sind einzigartig, sondern auch deine Lebenskonstellation. Wie gesagt, gerade so Themen wie Allergien, Intoleranz, Medikamente werden dann auf einmal sehr sehr greifbar und werden auch greifbar genutzt. Und als ich das erste Mal bin ich tatsächlich auch hierher gekommen von Loewi gehört habe, war für mich klar Da will ich auf jeden Fall hin, weil ich das so richtig finde, diesen Ansatz zu führen. Ohne jetzt schlechtreden zu wollen, wie die Branche davor gearbeitet hat, also quasi so, wie es viele hat heute noch machen. Das war lange Zeit eben der Status Quo und viele sind eben dann auch den Schritt tiefer gegangen und haben dann erkannt okay, ich brauche bei Vitamin D jetzt auch immer K2 mit dazu. Deswegen gibt es jetzt immer Vitamin-D3-K2-Präparate, aber das ist alles noch nicht personalisiert gewesen. Und ähnlich wie du, ich hatte diesen No-Brainer-Effekt im Moment auch, wo ich gedacht habe, ja, da muss ich hin und freue mich umso mehr, dass ich jetzt über ein Jahr später hier sitzen darf und so schön über das Thema reden darf.

    Sascha:
    Genau. Und also seitdem ist es für mich auch wirklich einfacher geworden. Ich kann es ganz klar sagen, ich habe jetzt nicht nur Loewi im Nahrungsergänzung Regal stehen, weil das ja gesagt, ihr bietet kein Eiweiß an zum Beispiel, das heißt das Eiweiß, das habe ich mir jetzt noch woanders gesucht, aber damit bin ich jetzt einfach fertig und bleibe fertig. Ich habe noch eine letzte Frage zu eurem Vorgehen. Du hast vorhin gesagt, dass ihr das ist mal begonnen hat mit so einer Exceltabelle und dass das mittlerweile automatisiert ist. Wenn man automatisiert hört, denkt man immer so ein bisschen Ah ja, okay, weil es dann Arbeit erspart. Meine Frage ist: Ist es nicht sogar notwendig, das zu automatisieren? Denn wenn ich sehe, was da in der Forschung alles passiert mit neuen Erkenntnissen, Wechselwirkungen und so weiter. Kann da langfristig ein Mensch überhaupt noch den Überblick behalten oder muss das irgendwann zwangsläufig die KI machen? Diese, die die Blut-Ergebnisse und den Fragebogen hernehmen und das mit der Datenbank von allen Studien, von allen Medikamenten abgleichen, um dann die Mischung zu bestimmen?

    Robin:
    Ja, wir es bei dem bei dem Volumen an Daten, die wir verarbeiten. Und du hast es auch sehr schön gesagt bei dem auch Volumen an neuen Erkenntnissen, weil die Ernährungswissenschaft ist schöner Weise noch nicht abgeschlossen, sondern ist ein sich stetig weiter entwickelndes Feld der Wissenschaft. Es ist unabdingbar, hier über künstliche Intelligenz und Algorithmen zu arbeiten, um eben überhaupt mit so vielen Daten umgehen zu können. Das sehr, sehr Schöne ist, dass durch diese technische Möglichkeit es für uns möglich ist, überhaupt das zu machen, was wir machen können. Was auch auf der anderen Seite sehr spannend ist, wo ich auch ein großer Verfechter bin von, dass man im Gesundheitsbereich. Jetzt kam es ja heute schon ein paar Mal durch, das ist sehr super, super komplex und ich bin mittlerweile der Meinung, dass man sich da, dass man auf jeden Fall das Verständnis für alle Bereiche haben muss. Aber gerade wenn man sich da in der Ernährungswissenschaft befindet, dann auf jeden Fall auch die Tiefe suchen muss. Und diesen personalisierten Ansatz, dass es quasi diese Tiefe, die wir gewählt haben, weil wir davon überzeugt sind, dass es der richtige Schritt ist, als nächstes den Bereich der Ernährung über Nahrungsergänzung zu unterstützen. Durch den personalisierten Ansatz genauso gut und deswegen noch mal betont, ist es eben, die Gesundheit immer im Gesamten im Blick zu behalten.

    Robin:
    Also wenn man sich jetzt beispielsweise entscheiden sollte, das klingt alles super und ich kaufe mir jetzt einen Bluttest und ich mache das alles nie zu vergessen: Hey, wie du jetzt auch das Eiweiß noch in egal zu haben oder das Eiweiß über die Ernährung abzudecken. Die Ballaststoffe, die Fette, das hat man vorhin angesprochen. Wenn ich die perfekte Ernährung und die super Nahrungsergänzung habe, dann muss ich immer noch Sport machen und ich muss immer noch einen täglichen Ausgleich suchen. Und ich kann den perfekten Sport, den Job, den ich liebe, keinen mentalen Stress und die beste Ernährung und der super Nahrungsergänzung haben. Wenn ich 2 bis 3 Stunden schlecht schlafe in Summe, dann kann es trotzdem nicht funktionieren, dass es mir super geht. Deswegen muss man immer alles im Blick behalten. Und das Wichtige ist eben deswegen auch so schön, dass Personen wie du dann auch gerne mal Blick zurück so viele Bereiche davon abdecken und auch die Möglichkeit haben, da Wissen über so viele verschiedene Bereiche zu bieten, dass man eben immer das Ganze als ganzheitlichen Ansatz sieht.

    Sascha:
    Dann lass mich kurz zusammenfassen. Also meine Eingangsfrage war ja, ob es so etwas wie Produktivität-Skorbut gibt. Und da ist die Antwort ja durchaus so was gibt es also nicht nur Profisportler sollten sich mit dem Thema auseinandersetzen. Wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt, dann stößt man ganz schnell an die Grenzen dessen, was man ohne Molekular-Chemie verstehen kann. Ihr arbeitet mit einem Bluttest, macht über zusätzliche Fragebögen eine ganz individuelle Abmischung für die einzelne Person, wiederholt den Test regelmäßig, um sicherzustellen, dass diese Hypothese, dass diese Kombination auch wirklich hilft, auch wirklich hilft. Das Ganze ist ein no brainer und entbindet aber natürlich nicht von der Verantwortung sich zu bewegen, ansonsten jetzt nicht zum Fastfood-Junkie zu werden. Okay, am. Nehmen wir mal an, wir sind jetzt überzeugt, oder? Ich bin ja sowieso schon überzeugt, wir wollen das jetzt ausprobieren. Dann findet man in den Shownotes einen Rabatt Code. Der ist „LW-Sascha-Feth“. Den muss man sich selber nicht merken oder aufschreiben, sondern der steht in den Shownotes. Wenn ich diesen Rabatt Code nutze, was bekomme ich dann? Was habe ich dann davon?

    Robin:
    Genau. Da bieten wir aktuell drei verschiedene Ansätze oder drei verschiedene Produkte, nenne ich es mal. Zum einen kann man grundsätzlich auch sagen, man möchte uns erst mal nur diagnostisch verwenden und dann eben bei Loewi erst mal die Nährstoff-Situation überprüfen, da dass man da so ein Bild für hat. Wenn man die einzelnen Marker, die man zusammensetzt, die wir testen, auch beispielsweise beim Hausarzt abfragen würde, landet man irgendwo zwischen 200 und 250 €, was natürlich sehr viel Geld ist. Aber so teuer sind natürlich die Labore und die die Diagnostik-Möglichkeiten, die da vorherrschen. Der Bluttest ist bei uns ein Stückchen günstiger liegt bei 199 €. Wenn man sich jetzt entscheidet, über den Code, den du genannt hast, gerade den Bluttest zu bestellen, dann bekommt man da noch mal 25 € Rabatt, also statt den 199 für nur noch 174 €. Wenn man den Schritt weitergeht und sagt Ja, ich möchte auf jeden Fall wissen, wie meine Blutwerte aussehen, aber auf jeden Fall dann auch im nächsten Schritt eben personalisierte Nährstoff-Mischung erhalten, die dann auch angepasst sind auf alles was wir genannt haben, in Analyse gucken und man sich eben nicht mehr selber dann auf den Weg machen muss. Du hast es gesagt. Man kann sich da sicherlich auch selber mit beschäftigen.

    Robin:
    Wenn man die Zeit dafür hat und das Interesse dafür hat, dann ist es eine spannende Reise. Aber das ist sehr, sehr viel Zeit, dass da auch gemacht werden muss. Aus dem Grund kann man sich dann eben auch entscheiden, den Bluttest gemeinsam mit den Nährstoffen direkt zu bestellen, wo wir dann per se schon mal das ist das Schöne bei dem Bluttest einen schönen Schritt entgegengehen können, weil die Nährstoffe dann die Kosten ein Stückchen mittragen. Sprich der Bluttest geht von 199 € auf nur noch 99 € runter und weitergehend der Code wenn er verwendet wird, vergünstigt dann sogar den Bluttest von den 99 auf nur noch 74 €. Man hat dann also für 74 € einen Bluttest und steigt dann quasi mit seiner ersten Nährstoff Mischung ein. Und die Nährstoffe liegen immer bei 75 € pro Monat und man hat da für die ersten drei Monate eine Ration, die damit gesendet wird. 50 € sind ein bisschen mehr als 2,50 € am Tag. Also ich vergleiche sie mal mit dem, dem schönen Kaffee am Morgen oder vielleicht dem alkoholfreien Feierabendbier am Abend, wo man dann dafür personalisiert, genau auf sich abgestimmt in Granulatform mit bestmöglichster Aufnahmefähigkeit seine Nährstoffe dann erhält.

    Sascha:
    Und da muss man mal ganz sicher zu sagen, ich könnte mit dem ich könnte sowohl mit dem Bluttest, den ich von euch bekomme noch mal zu meinem Hausarzt gehen und mit ihm oder ihr darüber sprechen. Ich kann aber auch umgekehrt mit dem Bluttest, den ich beim Hausarzt gemacht habe, zu euch kommen. Oder?

    Robin:
    Genau. Ja, sehr, sehr spannend. Genau richtig mit dem kleinen Apostroph, das man auf jeden Fall dranhängen muss, wo man so ein bisschen gleich unterscheiden muss. Weil, wie du es gesagt hast, das ist unsere dritte Möglichkeit, dass man eben mit eigenen Blutwerten zu uns kommt, die Blutwerte bei uns hochlädt. Wir verarbeiten die dann ganz normal und bereiten sie, wie vorhin auch angesprochen im Gesundheitsprofil dann selbstverständlich auch wieder auf. Der Kaviar ist hier, dass die Bluttests und beim Hausarzt selbst ein großes Blutbild nicht zu 100 % die gleichen Marke abnimmt, wie wir sie abnehmen und die wir auch benötigen. Bekannte Nährstoffe sind Vitamin D, was jetzt mittlerweile sehr, sehr oft mit dabei ist. Ein fertiger Wert, der die Eisenspeichersituation beschreibt oder ein Folsäurewert. Werte die leider nicht mit dabei sind oftmals Seelenwert einen Kupferwert den wir auch mit abnehmen und dann vor allem ganz wichtig in den fast schon Makro und der Stoff Bereich ein ganz ganz wichtiges Thema, was wir heute nur kurz angerissen hatten die Omega-Fettsäuren. Auch die werden bei uns in der Festung mit abgerufen. Die werden sehr selten bisher bei den Blutbildern von Hausärzten mit abgerufen. Deswegen da kann man sich dann gerne auch bei uns auf der Seite schlau machen, welche Parameter wir unbedingt benötigen und man die dann abfragt beim Hausarzt. So rum kann man es machen. Das geht vor allem auch vielleicht noch an die Person raus, die einen sehr, sehr guten Draht zu dem Heilpraktiker haben, irgendwo oder in einem Umfeld sind, wo ein Sportarzt zur Verfügung steht, vielleicht sogar Leistungssportler sind und Zentren vor Ort haben, wo man auch und das bieten wir die Möglichkeit, weil viele Leistungssportler mit uns oder Loewi nutzen, die dann eben noch mehr Parameter abnehmen und noch mehr Werte abnehmen. Das sind Blutbilder, die dann gerne mal 400, 500 € kosten. Das Schöne ist, dass wir das auf der technischen Seite trotzdem verarbeiten können, weswegen wir die Möglichkeit da bieten können, eben auch nur die Nährstoffe auf Grundlage des Blutbild, das man selber hat, bekommt.

    Sascha:
    Also ich hätte jetzt noch ganz viele Fragen, teilweise Fragen, auch aus Eigeninteresse. Aber ihr habt ja für eure Kundinnen und Kunden einen ganz tollen Support. Also ich nutze zum Beispiel ganz gerne den WhatsApp-Support, den ihr da habt und auch immer sehr schnell reagiert. Ich würde sagen, diese Fragen verlagere ich einfach auf den WhatsApp-Support und sage dir für den Moment vielen Dank, dass du dir die Zeit für uns genommen hast.

    Robin:
    Ich sage auch vielen Dank, dass ich da sein durfte. Das hat mir sehr, sehr viel Spaß gemacht. Möchte auf jeden Fall noch mal auch Danke an die Zuhörer sagen fürs Zuhören per se und. Noch mal betont, weil es ebenso wichtig ist. Zum Abschluss auch ein Stück weit von unserer Seite. Das Thema Nahrungsergänzung ist unfassbar wichtig, aber eben auch immer das Gesamtbild im Blick zu behalten und so tollen Coaches und Trainern wie dir eben ein offenes Ohr zu schenken, die über so viele Bereiche eben referieren. Nicht nur reine Nahrungsergänzung, auch wenn sie super wichtig ist.

    Sascha:
    Also dem Dank an die Zuhörerschaft schließe ich mich an und noch mal zur Erinnerung: den Shop, den Rabatt-Code und den Link findet ihr in der Videobeschreibung bzw den Shownotes. Damit bedanke auch ich mich fürs Zuschauen bzw Zuhören und freue mich, wenn wir uns in der nächsten Folge wieder sehen oder hören.

    Sonix is the world’s most advanced automated transcription, translation, and subtitling platform. Fast, accurate, and affordable.

    Automatically convert your mp4 files to text (txt file), Microsoft Word (docx file), and SubRip Subtitle (srt file) in minutes.

    Sonix has many features that you’d love including automated transcription, enterprise-grade admin tools, world-class support, share transcripts, and easily transcribe your Zoom meetings. Try Sonix for free today.

    Zeige mir deinen Impfpass und ich sage dir, wie produktiv du bist

    Wir sind im Juni 2022 und in diesen Tagen war ich bei meinem Hausarzt für eine fällige Impfung. Auf genau diese Impfung hat mich mein Hausarzt 2017 hingewiesen. Damals lag das also 5 Jahre in der Zukunft. In solchen Situationen ist es sehr verlockend, den Impfpass erste Mal in die Ecke zu legen, und rein gedanklich den Vorsatz zu fassen, in 4-5 Jahren dann rechtzeitig daran zu denken. Das funktioniert leider viel zu selten und vor allem viel zu unkontrolliert. Das gilt für jeden Vorsorgetermin, egal ob es um dich, dein Auto, deine Heizung, eine deiner Versicherung, usw. geht. Es ist ja schließlich noch genug Zeit, um nochmal daran zu denken. Wie oft ist dir in so einer Situation dann doch mal etwas durchgerutscht? Hier sind zwei Tipps, wie du das künftig verhindern kannst. Dazu brauchen wir wichtige Dokumente griffbereit und müssen um richtigen Zeitpunkt gekitzelt werden.

    Diesen Beitrag im Podcast anhören:

    Tipp 1: Ziehe eine Entnahmelogik einer Ablagelogik vor

    Dein Impfpass ist ein Dokument, genau wie alle Schreiben von deinen Versicherungen, Banken oder von Behörden. Wo liegen alle diese Dokumente? An wie vielen Stellen könnten sie liegen? Könnte das überall im Haus sein, oder gibt es wenigstens einen Raum, oder sogar einen Schrank, auf den du die Suche einengen kannst?

    Bei realen Dokumenten kann das ganz schön knifflig werden. Mal angenommen, wir suchen die Nebenkostenabrechnung, und die ist bereits abgeheftet, und nicht mehr in einem Papierstapel zu suchen. Ist sie dann Ordner „Wohnung“, oder eher „Steuer“ oder vielleicht sogar „Ausgaben“ abgeheftet? Gewöhne dir am besten an, immer mit einer Entnahmelogik, statt einer Ablagelogik zu arbeiten. Am Beispiel einer Nebenkostenabrechnung bedeutet das weder N wie Nebenkosten noch W wie Wohnung, sondern S wie Steuer. Denn: Wann wirst du das Dokument das nächste Mal suchen? Vermutlich, wenn die Steuererklärung ansteht. Lege Dokumente so ab, dass die nächste Entnahme einfach wird.

    Für digitale Dokumente ist die Situation etwas einfacher. Hier kann man mit Shortcuts arbeiten, und die Datei so effektiv in mehreren Ordnern ablegen. Manche Apps, wie z.B. Evernote erlauben es zusätzlich noch, mit Labels zu arbeiten. Es verbleit noch der Stolperstein des Dateinamens. Nehmen wir ein Dokument deiner Krankenversicherung als Beispiel. Vielleicht bekommst du von deiner Versicherung die Dokumente dazu bereits elektronisch zur Verfügung gestellt. Ich möchte aber wetten, dass in diesem Fall der Dateiname nicht das Wort „Krankenversicherung“ enthält. Wenn der Dateiname nicht sogar komplett kryptisch ist, wird er häufig Kürzel enthalten wie etwa PKV (für private Krankenversicherung). Wird die Datei jetzt unter diesem ursprünglichen Namen abgelegt, aber beim Entnehmen eben nicht nach PKW, sondern nach Krankenversicherung gesucht, dauert die Suche deutlich länger.

    Zurück zum Impfpass: Hier gab es vor ein paar Jahren eine große Plakatkampagne „Deutschland sucht den Impfpass“. Wenn du ihn das nächste Mal gefunden hast, lege ihn dort ab, wo du ihn das nächste Mal suchen würdest. Vermutlich ist das dort, wo du heute zuerst gesucht hast.

    Tipp 2: Lass dich zur richtigen Zeit kitzeln

    2017 habe ich von meinem Hausarzt das To-do „Komm in 5 Jahren zur Impfung vorbei“ bekommen. Das ist eine seltene Kategorie von Aufgabe: Extrem kurz in der Ausführung, extrem lang in der Wartezeit bis zur Ausführung. 5 Jahre lang muss nichts getan werden, dann wird ein Termin vereinbart (5 Minuten) und der Termin wahrgenommen (20 Minuten plus ggf. Wartezeit). Die Erinnerung daran, diesen Termin zu vereinbaren, ist eine Wiedervorlage an einem selbst. In Büros und Ämtern gab es dazu Wiedervorlagemappen. Leider reichen die nie 5 Jahre in die Zukunft.

    Man könnte dieses To-do jetzt in den Kalender eintragen. Aber wann? Vielleicht irgendwann im Januar, damit man dann noch genug Flexibilität hat, auch wirklich einen Termin zu bekommen. Wer schon mal im August oder später versucht hat, noch im gleichen Jahr einen Termin zur professionellen Zahnreinigung zu bekommen, weiß, was ich meine. Der 1. Januar ist natürlich schlecht, weil da in der Praxis niemand ans Telefon gehen wird. Vielleicht also der erste Werktag im Januar. Okay, also Kalendereintrag auf den ersten Werktag im Januar, 9:00 Uhr „Impftermin vereinbaren“.

    Schon ist mein heiligstes Mantra gebrochen: Terminiere keine Aufgaben. Ich wäre ja gewillt, eine Ausnahme zu machen, weil diese Art To-dos selten genug vorkommt. Eine Mahnung möchte ich dazu auszusprechen. Das Problem bei Kalendereinträgen ist: Ist der Termin vorbei, so ist er aus den Augen aus dem Sinn. Wenn du an am ersten Januarwerktag um 9:00 Uhr nicht in der Praxis anrufst, wirst du spätestens am Folgetag nicht mehr daran denken. Termine stehen stur im Kalender, ob sie „erledigt“ wurden oder nicht. Wenn der Termin also am betreffenden Tag aufploppt, dann fühle dich von ihm gekitzelt. Sollte es gerade tatsächlich passen, dann rufe in der Praxis an. Sollte es aber vermutlich gerade nicht passen, so solltest du ein neues Kitzeln vereinbaren. Verschiebe den Termin auf einen günstigeren Zeitpunkt, oder noch besser: Lege die eine Aufgabe in deinem Task-Manager an.

    In Task-Managern läuft das grundlegend anders: Nicht erledigt heißt, dass sie dir als so lange als überfällig angezeigt werden, bis du sie erledigst. Hätten wir die Aufgabe daher vielleicht von Anfang an auf die To-do-Liste setzen sollen? Dann hätten wir den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben: Die Gefahr des Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn ist gebannt, dafür wird uns die Aufgabe vermutlich 5 Jahre lang in der To-do-Liste nerven. Ich schlage dir eine der beiden folgenden Optionen vor:

    Option 1: Der Kalender kitzelt, die To-do-Liste nervt

    Trage zuerst einen Termin in den Kalender ein. Sobald er fällig ist, fühl dich gekitzelt und erledige es entweder direkt oder trage es dir in die To-do-Liste ein.

    Option 2: Die Irgendwann-Liste

    Das ist meine bevorzugte Variante: Eine separate Liste, mit allen Aufgaben, Ideen, Träumen usw., die ich irgendwann mal machen will. Diese Liste wird aktiv kultiviert und einmal pro Woche durchgesehen. Ganz am Ende stand bei mir der Eintrag: „2022: Impftermin vereinbaren“. Somit wurde ich bei jedem wöchentlichen Review leicht gekitzelt, bis der Tag in 2022 kam, an dem ich den Termin endgültig vereinbart hatte. Wie du am Datum des Beitrages siehst, habe ich das auch nicht direkt am ersten Werktag im Januar gemacht.

    Ich hoffe, diese beiden Tipps sorgen dafür, dass du künftig alle wichtige Dokumente immer schnell findest, und all wichtigen Vorsorgetermine wahrnimmst. Für noch mehr Tipps empfehle ich dir meinen Newsletter. Wenn du möchtest, erinnere ich uns alle im Januar an die nächste Runde Vorsorgetermine 🙂