Zum Inhalt springen

Frühjahrsputz in deiner To-do-Liste

Der Frühling ist da, und mit ihm der Wunsch nach Erneuerung. Aller Mief und Lasten des Winters sollen weg, um unbeschwert dem Sommer entgegenzugehen. Dazu hilft ein Frühjahrsputz. In der dinglichen Welt putzen wir Fenster, stauben Regale ab und trennen uns von altem Gerümpel. Unseren Gedanken und Pläne erfahren leider nicht die gleiche Zuwendung.

Keine Sorge, ich meine das nicht esoterisch, sondern einfach Bottom-Up: Wer seine To-do- und Projektliste jetzt aufräumt, startet frisch und mit klarem Kopf. Also: Wie bekommen wir den Dreck und Flecken am besten aus unserer To-do-Liste?

Im Podcast anhören:

Hier sind drei Tipps für dich, wie der Frühjahrsputz in deiner To-do-Liste ein Erfolg wird.

Tipp 1: Entrümpele deine Projekte

In deiner To-do-Liste finden sich vermutlich unzählige To-dos. Genügend, um den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen. Alle diese Aufgaben lassen sich, direkt oder indirekt, verschiedenen Projekten oder Rollen zuordnen. Jedes Projekt zahlt – falls es abgeschlossen wird – auf ein Ziel ein. Die Ziele wiederum bringen dich deinen Lebensvisionen näher. Jetzt ist die ideale Gelegenheit gekommen, diese Visionen zu überprüfen.

Sind das noch deine Visionen? Sind die zugehörigen (Zwischen-)Ziele und Projekte noch geeignet, um dich zu diesen Visionen zu führen? Falls nein, ist jetzt die Zeit gekommen, sich von diesen Projekten zu verabschieden. Lösche das Projekt mit all seinen To-dos aus deiner Liste. Besonders diffizil ist es das bei Sammel-Projekten. Hier findest du vermutlich einen Mischmasch von Aufgaben unterschiedlicher Couleur. Die Ziele liegen hier nicht offen vor dir, sondern du musst sie im Dialog mit dir selbst erfragen. Gehe diese Extrameile, es wird sich für dich lohnen.

Und ja: In einigen Projekten steckt bereits viel Geld, Zeit und Mühe. Hier tut das Loslassen weh. Doch was ist die Alternative? Weiter Energie in ein Projekt zu stecken, mit dem du dich eigentlich nicht mehr identifizierst? Keine Gute Idee. Nutze die frei werdende Kapazität für all das, was dich wirklich voranbringt.

Tipp 2: Schließe offene Schleifen

Bestehen alle deine Projekte den Test aus Tipp 1? Prima, dann geht es an die offenen Schleifen. Damit sind alle Projekte gemeint, die noch nicht abgeschlossen sind. 

Neue Dinge zu starten ist auch für mich spannender, als sich mit den letzten Details fast fertiger Projekte rumzuschlagen. Aber ein nicht abgeschlossenes Projekt ist eine nicht ergriffene Chance. Ein unfertiges Buch in der Schublade wird niemand kaufen oder lesen. Ein Produkt kurz vor seiner Marktreife erwirbt niemand. Ein nicht hochgeladener Online-Kurs bringt niemanden voran. Identifiziere diese offenen Schleifen und bringe sie zum Abschluss. Bevor du neue Projekte beginnst. Egal, wie sehr die neuen Projekte in der Sonne glänzen. Lass dich nicht von Frühlingsgefühlen verführen.

Die gute Nachricht: Wenn das Projekt bei ungefähr 80 % steht, ist es häufig bereits fertig.

Getreu dem Pareto-Prinzip kannst du davon ausgehen, dass das Ergebnis schon tauglich ist und veröffentlicht werden kann. Die fehlenden 20 % sind zu oft nur teure Erweiterungen, die nur für einen Bruchteil der potenziellen Kundinnen und Kunden relevant sind. Fassen wir zusammen: Bringe alle unfertigen Projekte auf 80 %; aber nicht weiter.

Tipp 3: Vermeide To-do-Listen-Bankrott

Die Verlockung ist groß, einfach die komplette To-do-Liste zu löschen. Einmal alles auf null. Einmal nicht der immer länger werdenden Aufgabenliste hinterherrennen. Einige Menschen verkünden sogar mit Stolz, dass sie so regelmäßig zu einem frischen Neustart gelangen. Eine schlechte Idee.

Was wird passieren, wenn du deine To-do-Liste entsorgst? Im ersten Moment fühlst du großartig, weil die Last von deinen Schultern genommen wird. Dann kommen in den folgenden Tagen die Gedanken zurück: „Da war doch noch was!?“ Das Grübeln setzt ein. Unsicherheit bestimmt dein Handeln. Tust du wirklich gerade das Richtige oder wäre da etwas Richtigeres gewesen? Das lässt sich nicht sagen. Die Liste aller deiner Aufgaben, Ideen und Zusagen ist weg. Je nachdem, welchen Zusagen an andere du jetzt nicht einhalten wirst (zumindest nicht fristgerecht), kann das beliebig unangenehm werden. Auf den kurzen Rausch des unbeschwerten Lebens folgt ein wochenlanger Kater.

Die Tipps 1 und 2 helfen dir, diesen Harakiri zu vermeiden. Solltest du dennoch das Gefühl haben, dass du der Überforderung nicht entkommst, dann hilft ein kostenloses Strategiegespräch bei mir:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert