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Achtung, Ablenkung! So gibst du deinen Gedanken die richtige Aufmerksamkeit (und wirst produktiver)

von Sascha Feth

In unserem hektischen Alltag sind Ablenkungen allgegenwärtig – die Gedanken schweifen ab, und gerade die kleinen, scheinbar banalen Dinge rauben uns wertvolle Konzentration. Doch wie gehen wir am besten mit diesen störenden Gedanken um, ohne unsere Produktivität zu verlieren? Am besten, in dem wir allen Dingen, den großen wie den banalen, genau das richtige Maß an Aufmerksamkeit geben.

Großes vs. Banales – Warum Fensterputzen und ein Meisterwerk gleichwertig genannt werden

Die französische Komponistin Nadia Bouloger hat einst gesagt, dass das Leben durch mangelnde Aufmerksamkeit verleugnet wird – sei es beim Fensterputzen oder beim Schreiben eines Meisterwerks. Auf den ersten Blick scheint das eine gewagte, ja fast schon unerhörte, Gleichsetzung zu sein, Fensterputzen und ein Meisterwerk schreiben auf eine Stufe zu stellen.

Dabei geht es nicht um die Zeit, die wir für eine Tätigkeit aufwenden, oder die Priorität, die wir ihr zusprechen, sondern um die Art der Aufmerksamkeit, die wir ihr währenddessen schenken. Natürlich sollte das Schreiben eines Meisterwerks – also ein wichtiges Top-Projekt – mehr Zeit und Priorität erhalten als das Fensterputzen. Doch was bedeutet Aufmerksamkeit in diesem Kontext wirklich?

Aufmerksamkeit heißt nicht automatisch Priorität

Die Falle liegt darin, dass wir glauben, unwichtige Gedanken wie „Ich muss noch Fenster putzen“ einfach ignorieren oder irgendwo weit hinten im Kopf behalten zu können, während wir uns auf die wirklich wichtigen Aufgaben konzentrieren. Doch genau das lenkt uns ab: Gedanken an kleine, offene Erledigungen rotieren ständig im Kopf und stören den Fokus.

Wenn du während des Schreibens eines Meisterwerks immer wieder an Fensterputzen, den Kauf von Reinigungsmittel oder andere Kleinigkeiten denkst, dann bekommt diese „banale“ Aufgabe unbewusst doch Aufmerksamkeit – nur eben auf eine unproduktive Art und Weise. Diese Gedanken kreisen, nagend und ablenkend, und rauben dir deine Konzentration.

Der richtige Umgang mit ablenkenden Gedanken

Die Lösung ist, solchen Gedanken kurz und gezielt Aufmerksamkeit zu schenken – nicht, um in ihnen zu versinken, sondern um sie zu bändigen und aus dem Kopf zu verbannen. Das gelingt, indem du sie sofort festhältst, zum Beispiel auf einem Zettel, in deiner Inbox oder als Kalendereintrag:

  • „Nach Feierabend in die Drogerie: Batterien und Fensterputzmittel kaufen“
  • „20 Minuten Fenster putzen einplanen“
  • „Anzug in die Reinigung bringen“

Wenn du diesen Gedanken eine kleine Portion Aufmerksamkeit gibst, fühlt sich dein Gehirn sicher, dass du dich später darum kümmern wirst. Dadurch kehrt Ruhe ein, und du kannst dich wieder voll auf dein Meisterwerk konzentrieren – ohne dass dich die kleinen, banalen Aufgaben mental verfolgen.

Warum das wichtig für deine Produktivität ist

Produktivität entsteht nicht nur durch das Priorisieren von Aufgaben, sondern auch durch das bewusste Managen deiner Gedanken. Indem du störende, aber notwendige Kleinigkeiten kurz festhältst, verhinderst du, dass sie im Hintergrund rotieren und deinen Fokus zerstören.

Das bedeutet: Mehr Zeit und Priorität für deine großen Ziele, und dennoch genug Raum, um die kleinen Dinge nicht zu vergessen – aber eben ohne, dass sie dich mental ausbremsen.

 

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