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Wochenplanung: Einmal pro Woche nachdenken

Effektive Wochenplanung folgt zwei einfachen, aber gegensätzlichen Prinzipien: Tagsüber gilt „Don’t make me think“ — mache Entscheidungen so einfach wie möglich. Einmal pro Woche gilt „Make me think“ — plane bewusst nach, priorisiere und definiere klare Next Actions. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du beide Prinzipien kombinierst, damit deine tägliche Arbeit weniger Energie frisst und deine Wochenplanung wirklich Wirkung zeigt.

Warum klare Einträge den Tag retten

Jedes Mal, wenn du in deiner To‑Do‑Liste über einen kryptischen Eintrag stolperst, verlierst du mentale Energie. Kleine Entscheidungen summieren sich und machen dich langsamer. Das Ziel ist simpel: Eintrag so formulieren, dass du keine Sekunde nachdenken musst.

Beispiele für bessere Formulierungen:

  • Statt „Mama Geburtstag“ → „Geschenk für Mamas Geburtstag besorgen“
  • Statt „Bericht“ → „Letzte Version des Berichts final gegenlesen und freigeben“

Durchgestrichener Eintrag 'Bericht' und klare Next Action 'Letzte Version des Berichts gegenlesen' auf hellblauem Hintergrund

Wenn du die Idee einmal hattest, schreib sie komplett auf. Eine Sekunde Tippen spart später Minuten oder gar Stunden an Rekonstruktionsaufwand. Kurz: Don’t make me think (oder genauer: don’t make me think twice).

E‑Mails sind oft Zeitfallen

Bei E‑Mails ist der Betreff meist fremdbestimmt. Wenn der Betreff unklar ist, musst du die Mail öffnen oder überfliegen — wieder ein Denk‑Aufwand. Sorge dafür, dass deine eigenen Aufgaben und Mails sprechende Labels haben, damit du später nicht in jeden Eintrag neu hineinlesen musst.

Frau schaut besorgt auf den Laptopbildschirm, offenbar verwirrt von einer Nachricht

Der Plot‑Twist: Einmal pro Woche bewusst nachdenken — die echte Wochenplanung

Jetzt kommt der wichtige Teil: Wochenplanung ist der Moment, in dem du bewusst nachdenkst. Nicht die tägliche Mikro‑Organisation, sondern die höhere Ebene — deine Projekte. Einmal pro Woche machst du ein kurzes Review deiner Projektliste und stellst drei Fragen:

  1. Wie ist der Stand dieses Projekts?
  2. Ist das Projekt weiterhin wichtig für mich?
  3. Was ist die nächste konkrete Aktion, um das Projekt weiterzubringen?

 

Diese Next Action ist entscheidend: Sie verwandelt vage Vorhaben in konkrete Schritte — unabhängig davon, ob du die Aktion selbst übernimmst oder delegierst. Sobald die Next Action klar formuliert ist, trägst du die Erkenntnis in deine Systeme, und tagsüber musst du nicht mehr darüber nachdenken.

 

Wie du die Wochenplanung praktisch anlegst

Eine einfache, wirkungsvolle Struktur für deine Wochenplanung:

  • Ziehe einmal pro Woche deine Projektliste hervor (nicht die To-do‑Liste mit Einzelaufgaben).
  • Arbeite jedes Projekt durch: Status prüfen, Wichtigkeit bewerten, Priorität setzen.
  • Definiere für die priorisierten Projekte eine klare Next Action und notiere sie präzise.
  • Formuliere diese Next Actions so, dass du später nicht raten musst — wie bei den täglichen To‑Dos.

Das Ergebnis: Du investierst eine konzentrierte Stunde (oder weniger) pro Woche und sparst dafür täglich viele kleine Denkaufgaben.

Zusammengefasst — Regeln für weniger Reibung

  • Don’t make me think — Formuliere Tages‑To‑Dos eindeutig und ausführlich genug, damit dein Zukunfts‑Ich sofort weiß, was zu tun ist.
  • Make me think (wöchentlich) — Nutze die Wochenplanung, um Prioritäten zu setzen und Next Actions zu definieren.
  • Behandle E‑Mails und Labels so, dass sie dir Arbeit abnehmen, statt zusätzliche Denkaufgaben zu erzeugen.

Du bist nur noch eine Next Action vom Erfolg entfernt.

Wenn du diese beiden Prinzipien kombinierst, wird deine Wochenplanung zum Kontrollinstrument: einmal bewusst nachgedacht, danach Ruhe für die Ausführung. Probier es eine Woche lang aus — formuliere alles klar, halte ein kurzes wöchentliches Review und beobachte, wie viel mentaler Freiraum du gewinnst.

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