Die Frage, wie du die nächste Aufgabe auswählst, an der du arbeiten möchtest, ist entscheidend für deine Produktivität und deinen Erfolg. In diesem Blogpost gehen wir auf zwei Extreme ein: das getriebene Arbeiten und das selbstbestimmte Arbeiten. Außerdem werfen wir einen Blick auf die „Froschaufgaben“ und warum es wichtig ist, schwierige Aufgaben frühzeitig anzugehen.
Getriebenes vs. Selbstbestimmtes Arbeiten
Auf der einen Seite haben wir das getriebene Arbeiten, bei dem du immer die überfälligsten oder dringendsten Aufgaben erledigst. Diese Aufgaben scheinen oft die größte Dringlichkeit zu haben, da du das Gefühl hast, dass andere auf dich warten und möglicherweise frustriert sind, wenn du nichts tust. Auf der anderen Seite steht das selbstbestimmte Arbeiten, bei dem du die Aufgaben auswählst, die für dich am wichtigsten sind und den größten Hebel haben.
Bei überfälligen und fremdbestimmten Aufgaben ist oft das Gewissen belastet, und der gefühlte Druck steigt, diese Aufgaben zu erledigen. Eine Strategie, die ich empfehle, ist, diese Aufgaben gründlich zu hinterfragen. Warum ist diese Aufgabe überfällig geworden und warum ist sie so unangenehmen? Viele von ihnen erledigen sich fast wie von selbst, wenn du dich zum Kern des Problems durchgefragt hast.
Zusätzlich kann es hilfreich sein, mit den betroffenen Personen zu kommunizieren und zu verhandeln, ob du diese Aufgaben weiterhin übernehmen kannst oder nicht. Es ist wichtig, klare Grenzen zu setzen und nicht alles zu übernehmen, was andere versuchen auf deinem Tisch abzuladen.
Eat That Frog: Die unangenehmste Aufgabe zuerst
Eine weitere nützliche Strategie ist das Konzept „Eat That Frog“. Diese Methode besagt, dass du die unangenehmste Aufgabe zuerst erledigen solltest. Stell dir vor, du hast einen Frosch auf deinem Schreibtisch sitzen, der dich anstarrt. Diese unangenehme Aufgabe muss geschluckt werden, und je schneller du das tust, desto besser wirst du dich fühlen.
Um herauszufinden, warum diese Aufgabe unangenehm ist, empfehle ich, die Frage „Warum?“ fünfmal zu stellen. Das hilft dir, die Wurzel des Problems zu erkennen und einen kleinen, umsetzbaren Schritt zu finden, um die Aufgabe anzugehen.
Photo by Zachary Spears on Unsplash
Frühes Scheitern und agile Methoden
In der agilen Softwareentwicklung gibt es das Konzept des „frühen Scheiterns“. Das bedeutet, dass du bereit sein solltest, Fehler zu machen, aber idealerweise so früh wie möglich im Prozess. Wenn du einen schwerwiegenden Block in einem Projekt hast, solltest du diesen nicht hinauszögern, sondern ihn frühzeitig angehen. Das Sparen von Zeit und Ressourcen ist entscheidend, um später hohe Kosten für Korrekturen zu vermeiden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass du dir für den Morgen eine Aufgabe aussuchen solltest, die einen großen Hebel hat. Suche dir eine unangenehme Aufgabe und zerdenke sie so lange, bis du an einen einfachen Schritt kommst, den du umsetzen kannst. Wenn du diese Strategien anwendest, wirst du feststellen, dass du produktiver bist und deine Aufgaben effizienter erledigen kannst.
Dringend vs. Wichtig: Prioritäten setzen
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Unterscheidung zwischen dringenden und wichtigen Aufgaben. Während dringende Aufgaben sofortige Aufmerksamkeit erfordern, sind wichtige Aufgaben entscheidend für dein langfristiges Ziel. Oft neigen wir dazu, uns von der Dringlichkeit leiten zu lassen, was dazu führt, dass wir weniger wichtige, aber strategisch wertvolle Aufgaben vernachlässigen.
Fazit: Wähle deine nächste Aufgabe weise
Um deine Produktivität zu steigern und erfolgreich zu sein, ist es entscheidend, wie du deine Aufgaben auswählst. Denke daran, dass du nur noch eine „Next Action“ vom Erfolg entfernt bist. Wähle diese Action weise und gehe strategisch vor. Indem du die unangenehmsten Aufgaben zuerst angehst und den Unterschied zwischen dringenden und wichtigen Aufgaben verstehst, wirst du in der Lage sein, deine Zeit und Energie effektiver zu nutzen.