PARA und Zettelkasten sind vermutlich die beiden berühmtesten und bekanntesten Methoden, um deine Notizen zu organisieren. Dabei passen die beiden Methoden auf den ersten Blick überhaupt nicht gut zusammen. Welches System für dich persönlich das bessere ist oder ob die beiden Methoden doch irgendwie gemeinsam benutzt werden können, klären wir jetzt.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist der Zettelkasten?
- Was ist die PARA-Methode?
- Die Vor- und Nachteile der Methoden
- Die Synergie zwischen PARA und Zettelkasten
- Fazit
Was ist der Zettelkasten?
Der Zettelkasten nach Niklas Luhmann hat jetzt ungefähr 70 Jahre auf dem Buckel. In ihm sammelst du Gedanken, die du aus irgendeiner Quelle – Artikel, Blogposts, YouTube-Videos, Büchern, was auch immer – gefunden hast und die in dir auf Resonanz gestoßen sind. Das heißt, du speicherst Dinge, Informationen und Inhalte, die du konsumiert hast und die für dich merkenswert sind.
Die Kerngedanken werden im Zettelkasten abgelegt und zwar ziemlich granular. Du würdest für jeden Kerngedanken eine Notiz anlegen, also keine riesengroßen Notizen, wo das komplette Buch zusammengefasst ist. Jeder isolierte Kerngedanke aus diesem Buch bekommt eine eigene Notiz in deinen eigenen Worten. Die ganze Magie passiert, indem du diese Kerngedanken systematisch durchnummerierst und querverlinkst.
Was ist die PARA-Methode?
PARA hingegen kümmert sich vor allem um die Hauptstruktur deines Notizbuchs. Dafür steht das Akronym PARA: Projekte, Areas, Resourcen und Archives. Durch diese geschickte Toplevel-Strukturierung soll sichergestellt werden, dass die richtige Information immer zum richtigen Zeitpunkt von dir gefunden wird.
Der Zettelkasten eignet sich vor allem für Creator. Wenn du regelmäßig etwas veröffentlichst, egal ob das YouTube Shorts, Blogposts, Fachartikel, Präsentationen, Vorträge, Podcast-Folgen oder ganze Bücher sind, nimmst du die Gedanken aus deinem Zettelkasten. Diese sind bereits isoliert und in eigenen Worten wiedergegeben, und du hast sofort die Quellenangabe verfügbar. So musst du nur in der richtigen Reihenfolge die Zettel aus dem Zettelkasten ziehen und schon hast du eine Veröffentlichung.
Die Vor- und Nachteile der Methoden
Die PARA-Methode ist allgemeiner gehalten, egal ob du Content erstellst oder einfach nur deine Projekte managst. Du wirst aus der PARA-Methode immer einen großen Vorteil ziehen. Wenn du Content Creator bist und nur den Zettelkasten anwenden würdest, würde dir auch etwas fehlen.
Nachteile des Zettelkastens
Beim Zettelkasten müssen wir feststellen, dass er sehr streng ist. Du bist extrem viel damit beschäftigt, die richtigen Titel zu finden, die Nummerierung richtig zu machen, die Unternummerierung zu machen und die Quer-verlinkung zu machen. Es reicht nicht, einfach irgendwo Dinge zu unterstreichen. Du musst auch noch eigene Worte herausarbeiten und das ganze granular aufteilen. Aus einem Buch können locker mal 10 bis 20 Zettel werden. Das ist viel Verwaltungsoverhead, den du frühzeitig investierst, um später im Prozess einen großen Vorteil zu haben.
Außerdem ist der Zettelkasten monothematisch aufgebaut. Es würde keinen Sinn ergeben, im Zettelkasten sowohl Kochrezepte als auch deine Steuerunterlagen abzulegen. Bei PARA ist das kein Widerspruch; du kannst unter deinen Ressourcen sowohl Kochrezepte als auch Steuerunterlagen ablegen.
Die Synergie zwischen PARA und Zettelkasten
Wenn du in einem Bereich etwas erstellen willst, was es bis jetzt nicht gab, musst du die Inhalte dazu sammeln und aufbereiten. Wenn du dann diesen Unterordner für produktivitätsinhalte hast, kannst du diesen nach dem Zettelkasten strukturieren. Das ist ein kleiner Schritt, aber er hat eine riesengroße Wirkung für dich.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl die PARA-Methode als auch der Zettelkasten ihre eigenen Stärken und Schwächen haben. Die Kombination beider Methoden kann dir helfen, deine Notizen effektiver zu organisieren und deine Produktivität zu steigern. Wenn du die richtige Balance findest, wirst du in der Lage sein, das Beste aus beiden Welten zu nutzen.
FAQ
- Was ist der Hauptunterschied zwischen PARA und Zettelkasten?
Der Hauptunterschied liegt in der Struktur und dem Fokus: PARA ist eine allgemeine Struktur für Notizen, während der Zettelkasten eine detaillierte Methode zur Sammlung und Verlinkung von Ideen ist. - Kann ich beide Methoden kombinieren?
Ja, die Kombination beider Methoden kann dir helfen, deine Notizen effektiver zu organisieren und deine Produktivität zu steigern. - Für wen ist der Zettelkasten geeignet?
Der Zettelkasten eignet sich besonders für Creators, die regelmäßig Inhalte veröffentlichen. - Wie kann ich die PARA-Methode umsetzen?
Die PARA-Methode kann in verschiedenen Notiz-Apps wie Evernote oder Notion umgesetzt werden, um deine Projekte und Ressourcen zu organisieren.