Hast du dich jemals gefragt, warum einige Menschen trotz eines vollen Terminkalenders so gelassen und stressfrei wirken, während andere ständig in Hektik verfallen? Die Antwort liegt oft darin, wie wir unsere Zeit gestalten und welche Prioritäten wir setzen.
Leere Kalender sind wie Leinwände
Leere Kalenderzeiten sind genauso wichtig wie (manche) Termine. Das mag auf den ersten Blick paradox erscheinen, aber sie bieten Raum für spontane Freuden, persönliches Wachstum und die Fähigkeit, den Moment zu genießen. Es geht nicht darum, den Kalender rund um die Uhr zu füllen, sondern darum, Raum zu schaffen für die Aspekte des Lebens, die oft übersehen werden.
Denn viele Dinge, die momentan in deinem Kalender stehen, verstopfen da Platz für Dinge, die im übertragenen Sinn sterben können.
Was im Kalender stehen sollte
Zwei Dinge sollten wirklich im Kalender stehen:
- Die harte Terminlandschaft. Termine, die an diesem Tag stattfinden, oder gar nicht.
- Wichtige Termine für dein Wohlbefinden.
Beispiele für die erste Sorte sind Veranstaltungen oder echte Abgabefristen. Wenn du diese Termine verstreichen lässt, stirbt dieses Angebot (vorerst) für dich. Besprechungen sind hier eigentlich nicht eingeschlossen, denn sie könnten fast immer ohne Einbußen verschoben werden. Abgesehen davon, dass der restliche Teilnehmerkreis von einer Verschiebung selten begeistert ist, stirbt hier nichts. Dennoch sollten sie vermutlich irgendwann stattfinden.
Obwohl… nicht so schnell! Viel zu viele Besprechungen könnten auch eine E-Mail sein. Fast sicher dauern Besprechungen aber immer länger als notwendig und es wurden zu viele Leute eingeladen. Nicht gerade effektiv. Woran du diese Besprechungen erkennen kannst? Ich glaube, du weißt es von jeder einzelnen Besprechungen schon recht genau. Was nur fehlt, ist der Mut, sich das einzugestehen oder es anderen gegenüber einzugestehen.
Die zweite Arte von Terminen sind diejenigen für dein Wohlbefinden. Der regelmäßige Spaziergang, die Zeit für deinen Sport oder dein Training sowie Zeit für deine Freunde und Familie leiden oft zuerst unter Zeitmangel. Sie fallen dann einfach aus. Der Anruf zu Hause, um Überstunden anzukündigen, fällt uns oft leichter, als unseren Kunden auf die Füße zu treten. Doch damit stirbt dein Sozialleben und deine Gesundheit jedes Mal einen kleinen Tod.
Wie du zu mehr Zeitsouveränität gelangst
Hier ein paar schnelle Tipps:
- Verplane maximal 50 % deines Tages. Bei 7 Stunden Arbeitszeit also nicht mehr als 3,5 bis 4 Stunden am Tag.
- Trage Zeit für dich und deine Freunde in den Kalender ein. Diese Termine sind noch wichtiger, als berufliche Termine.
- Besprechungen, die auch eine E-Mail sein könnten, sollten besser – du ahnst es bereits – eine E-Mail sein.
- Stell dir vor, jemand schenkt dir 10 Karten für einen tollen Kinofilm. Wem würdest du eine schenken? Vergleiche diese Liste mit der Liste der Personen, denen du bereitwillig Zeit schenkst.
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